Autor | Dimpfl Monika |
Verlag | dtv Verlagsgesellschaft |
Seiten | 320 |
Personen | Valentin Karl |
ISBN | 3423246111 |
Erschienen | 2007 |
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Der einzige Komiker von internationalem Rang, den Deutschland je hatte: »Mögen hätte ich schon wollen, aber dürfen habe ich mich nicht getraut.«
Karl Valentins Buchbinder Wanninger, der von Hinz zu Kunz geschickt wird, nur weil er eine Auskunft will, erweist sich gerade im Zeitalter des Callcenters als zeitlose Figur. Nie hat jemand die Lorelei so eindrucksvoll verkörpert wie Valentin. Er hat die alten Rittersleut' unsterblich gemacht und im tragikomischen Dialog mit der kongenialen Partnerin Liesl Karlstadt seine subversive Sprachakrobatik zu einer Kunst entwickelt, die ihm die Herzen gewann, unter anderem von Kurt Tucholsky und Samuel Beckett. Für die Amerikaner wurde er der deutsche Charlie Chaplin.
Ob er ein Optimist war, »ein Mensch, der die Dinge nicht so tragisch nimmt, wie sie sind«, darf bezweifelt werden. Jedenfalls wusste er genau: »Ich bin auf Sie angewiesen, aber Sie nicht auf mich, merken Sie sich das!«
Monika Dimpfl, 1946 in München geboren, promovierte Literaturwissenschaftlerin, war zunächst wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität München und ist heute als Buch- und vor allem als Hörfunkautorin sowie als Herausgeberin und Ausstellungsmacherin tätig. Mit Karl Valentin und Liesl Karlstadt befasst sie sich seit vielen Jahren.