Autor | Schuster Georg, Lenzen Gregor |
Verlag | Schnell & Steiner |
Seiten | 24 |
Regierungsbezirk | Oberbayern |
Suchbegriff | Pasing. Maria Schutz |
Buchart | Broschüre |
ISBN | 3795458374 |
Erschienen | 1993 |
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Zur Geschichte Pasings
Der nach der Sippe des Paoso benannte Ort, der wie fast alle Würmtalorte auf prähistorischem Siedlungsboden liegt, wird erstmals 763 zusammen mit Gräfelfing, Giesing u. a. im Dotationsgut des neugegründeten Benediktinerklosters Scharnitz aufgeführt. Er war mehrfach Schauplatz bedeutender historischer Begebenheiten: So trafen sich hier 1298 Rudolf von Bayern und Albrecht 1. von Österreich vor der Entscheidungsschlacht mit Gegenkönig Adolf von Nassau bei Göllheim und genau hundert Jahre später die Herzöge von Bayern-München, Ernst und Wilhelm IIL, mit den Räten der Herzöge von Bayern-Ingolstadt, ohne jedoch den Ausbruch des bayerischen Bruderkrieges verhindern zu können, in dessen Verlauf Pasing zweimal (1398 und 1422) in Flammen aufging. Während die Burg (auf der Insel des Institutweihers) Lehen des Freisinger Bischofs war, verlieh „Tafern" und Mühle der bayerische Landesherr. 1346 wird Pasing erstmals als Hofmark erwähnt. In deren Besitz teilten sich ab 1381 die Pütrich (vgl. Gauting), ab 1527 die von Schwarzenberg und ab 1531 die Reitmor. Nach dem lJbertritt Hans Reitmors zum Protestantismus erhielten Schloß und Hofmark 1588 die Neuburger und 1686 die Berchem, die beides mit einer kurzen Unterbrechung (1792) bis 1815 innehatten. Unter Prinz Karl Theodor, der den Besitz 1817 von König Max I. geschenkt bekam, wurde das alte Wasserschloß bis auf ein Turmverlies abgerissen und dafür an der Planegger Straße ein Neubau errichtet, den 1869 die sog. "Gatterburg" ablöste, die seit 1923 den Passionisten gehört. Durch die Eröffnung des 1. Abschnittes der Bahnlinie München-Augsburg 1839 war die Entwicklung Pasings zum Eisenbahnknotenpunkt eingeleitet, die schließlich auch dessen Erhebung zur Stadt 1905 ermöglichte.