Autor | Schönmüller Max |
Verlag | Allitera Verlag |
Seiten | 196 |
Gattung | Krimi/Thriller |
Themenbereich | Politik |
Epoche | Ab 1945 |
Ort | Nürnberg, Chiemgau, München, Irschenberg, Deisenhofen |
Suchbegriff | Extremismus, Ökokogie, Klima, Klimakatastrophe, Terrorismus |
Buchart | Paperback/Broschur |
ISBN | EAN | 396233257X | 9783962332570 |
Erschienen | November 2020 (München) |
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Der Mensch zerstört die Welt.
Der Mensch zerstört sich selbst.
Was dagegen tun?
Wie weit kann man gehen?
Wo ist die Grenze?
Ein Freundeskreis radikalisiert sich.
Erst fallen Bäume - dann Schüsse.
München lebt in Angst.
Und die Katastrophe nimmt ihren Lauf.
Jeder muss sich entscheiden.
Es bleibt keine Zeit.
»Das Buch geht unter die Haut! Die Stimmung wirkt noch lange nach, spannend, packend, aktuell, wichtig - lässt einen verzweifelt, aber wachgerüttelt zurück ...«
(Toni Taschler, Regisseur)
MAX SCHÖNMÜLLER ist geboren und aufgewachsen in einem mittelfränkischen Dorf. Abitur und Studium absolviert er ebenfalls in Mittelfranken. Seit 1989 lebt er in München. Berufserfahrung als Gymnasiallehrer, Vertriebsleiter, Lastwagenfahrer, Bauarbeiter, Galerist, Kunsthändler, Musiker und Schreiber.
Bisher drei Bücher in Privatveröffentlichung sowie einige CDs, Singles und eine EP mit »der scheidungsgrund«, »the jealous chaps« und »schönmüllerschön«.
Jeden Donnerstag treffen sich Amira, Sara, Alex, Ben und Matthias bei ihrem Lieblingsgriechen in Deisenhofen, um höchst engagiert über Politik, vor allem über die drohende Klimakatastrophe und die weltweite Umweltzerstörung zu diskutieren. Beim Räsonieren wollen sie es freilich nicht belassen. Es muss gehandelt werden. Aber wie? Matthias schreitet als Erster zur Tat: Einen von ihm umgesägten Baum lässt er auf die Autobahn bei Nürnberg krachen, um die Autofahrer im so entstandenen Stau zum Nachdenken über die Folgen des von ihnen verursachten CO2-Ausstoßes zu zwingen. Da capo am Irschenberg. Doch dabei bleibt es nicht: Nach den Bäumen fallen Schüsse. Zum Entsetzen der anderen in der Clique radikalisiert sich Alex. Auf verschiedenen Autobahnabschnitten schießt er mit dem Gewehr auf die Reifen der vorbeifahrenden Pkws und Lkws. Tote und Verletzte sind zu beklagen. Die Polizei rotiert, sucht krampfhaft nach den Tätern, die Bekennerschreiben hinterlassen.
Wie einen Film mit raffiniert ineinander verflochtenen Szenen lässt der Autor diesen Ökokrimi über eine zunächst eingeschworene Clique von Umweltaktivisten ablaufen, deren Wege sich jedoch trennen, als Gewaltanwendung zum Ziel führen soll. Ungemein spannend beschreibt Schönmüller die Eskalation, taucht psychologisch tief in die unterschiedlichen Charaktere der fünf Protagonisten ein. Und er schildert mit herrlich ironischem Unterton die Anstrengungen der Polizei, der »Öko-Terroristen« habhaft zu werden, bis sich Alex, eingekesselt vom SEK, nach seiner letzten Auto-Abknall-Aktion im Windrad gegenüber der Allianz-Arena verschanzt und Matthias in der U-Haft in Stadelheim landet. Amira, Sara und Ben wollen ein neues Leben beginnen. Open end. Ein Buch, das ganz gewaltig unter die Haut geht.
Diese Rezension wurde uns freundlicherweise vom Münchner Feuilleton zur Verfügung gestellt.
Hannes S. Macher Münchner Feuilleton