Publikationen

Neue Erkenntnisse zu Oskar Maria Graf und seiner Kunstkritik

Wie kein anderer Schriftsteller verstand es Oskar Maria Graf, sein Image als »bayerisch-derbes Original« lebenslang aufrechtzuerhalten. Dass der selbsternannte »Provinzschriftsteller«, der auf die Rückseite seiner Visitenkarte »Spezialität: Ländliche Sachen« drucken ließ, über einen Zeitraum von 43 Jahren auch zahlreiche Kunstkritiken verfasste, ist den meisten nicht bekannt. Ferner wurden Grafs kunstkritische Schriften und seine kunstjournalistische Tätigkeit auch in der Forschung bislang nur spärlich behandelt.

Stefan Seidl beleuchtet in seiner Dissertation erstmals ausgiebig diese noch unbekannte Seite des Schriftstellers, der sich sein ganzes Leben mit bildender Kunst beschäftigte. Neben den umfassenden Untersuchungen zu Grafs Tätigkeit als Kunstkritiker, seinen Zugängen, Kontakten und Verbindungen zur bildenden Kunst und zu Künstlern beinhaltet der Band alle bis heute aufgefundenen kunstjournalistischen Texte Oskar Maria Grafs. Seidl hat diese nach den editionsphilologischen Grundsätzen einer historisch-kritischen Ausgabe aufbereitet und präsentiert dem Leser durch einen ausführlichen Apparat mit Bildteil zahlreiche Hintergrundinformationen zum kunstkritischen Gesamtwerk Oskar Maria Grafs.

STEFAN SEIDL wurde 1987 in Altötting geboren. Nach einer Ausbildung zum Schreiner studierte er an der Technischen Universität München Lehramt für berufliche Schulen mit der Fachrichtung Bautechnik. Sein Unterrichtsfach Deutsch studierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Dort promovierte er an der Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften mit seiner Dissertation zu Oskar Maria Grafs kunstkritischen Schriften. Heute ist er als Berufsschullehrer tätig.

Vorwort

1. Einleitung
2. Der Kunstkritiker und seine Selbstdarstellung
   2.1 Zur Lesbarkeit der Selbstdarstellung in Grafs autobiografischen Schriften
   2.2 Die Maske des Kunstkritikers
   2.3 Die autodidaktische Bildung OskarMaria Grafs
         2.3.1 Berg am Starnberger See - Erfinden und Lesen
         2.3.2 Politischer Anarchismus, Schwabinger Boheme und Kaffeehausvolk
         2.3.3 Universiät, Saufgelage und salonähnliche Zusammenkünfte
         2.3.4 Der Kunstkritiker - Atelierabende und Gesprächsrunden
         2.3.5 Exil und New York - Stammtisch und Briefwechsel
3. Kunstpublizistik und Kunstkritik - von der illustrierten Kunstzeitschrift zur deutsch-amerikanischen Wochenzeitung
   3.1 Deutsche Kunstpublizistik undKunstkritik bis 1933
         3.1.1  Deutsche Kunst und Dekoration
         3.1.2   Das Kunstblatt
         3.1.3   Verlag der Saturnen
         3.1.4   Die Tat
         3.1.5   Der Weg
         3.1.6   Goltzverlag und Galerie Neue Kunst
         3.1.7   Neue Zeitung
         3.1.8   Der Cicerone, Jahrbuch der jungen Kunst und die Reihe Junge Kunst
         3.1.9   Steinitz-Verlag München
         3.1.10 Der Hellweg
   3.2 Deutsch-amerikanische (Exil-)Zeitungen
         3.2.1 Deutsches Volksecho.
         3.2.2 Aufbau
         3.2.3 The German American
4. Kunstkritiken, Künstler und Künstlerporträts
   4.1   Die Aufgabe der kommendenKunst
   4.2   Neue Wege im Kunstgewerbe- Münchner Expressionistische Werkstätten
   4.3   Kunst kennt keine Grenzen
   4.4   Adolf Büger
   4.5   Georg Schrimpf 
   4.6   Maria Uhden
   4.7   Fritz Hoffmann
   4.8   Wilhelm G. Maxon
   4.9   Carlo Mense
   4.10 Walter Schulz-Matan
   4.11 Heinrich Maria Davringhausen
   4.12 Carlo Holzer
   4.13 Hans Lasser
   4.14 Georg Müller
   4.15 John Heartfield
   4.16 Josef Schari
5. Editionsbericht
   5.1 Zum Konzept
   5.2 Zur Edition
         5.2.1 Textgrundlage
         5.2.2 Anordnung der Texte
         5.2.3 Darstellung des edierten Textes
   5.3 Zum Kommentar
         5.3.1 Überlieferung
         5.3.2 Entstehungsgeschichte
         5.3.3 Verzeichnis der Fassungen, Textstufen und Varianten
         5.3.4 Bildnachweis
         5.3.5 Rezeptionsgeschichte
         5.3.6 Erläuterungen und Kommentierungen
   5.4 Zur Quellenlage und Bibliografie
   5.5 Die Schreib-, Arbeits- und Veröffentlichungspraxis Oskar Maria Grafs
   5.6 Indizes und diakritische Zeichen
         5.6.1 Indizes
         5.6.2 Diakritische Zeichen
6. Oskar Maria Grafs Schriften zur bildenden Kunst
   6.1   Adolf Büger-München [1917/18]
   6.2   Brief über Georg Schrimpf [1918]
   6.3   Künstlerische Buchgewandung [1918]
   6.4   Erstes Künstlerheft der Saturne. Georg Schrimpf [1919]
   6.5   Die Aufgabe der kommenden Kunst [1919]
   6.6   Maria Uhdenf [1919]
   6.7   Der Maler Adolf Bueger [1920/1921]
   6.8   Eine Biographie Georg Schrimpfs. Vorwort [1920]
   6.9   Georg Schrimpf [1920]
   6.10 Maria Uhden [1921]
   6.11 Der Maler Fritz Hoffmann [1921]
   6.12 Neue Wege im Kunstgewerbe [1921]
   6.13 Der Maler Georg Schrimpf [1921]
   6.14 Wilhelm Maxon: Arbeit am Rhe
   6.16 Georg Schrimpf [1923]
   6.17 Der Maler Carl Mense [1923]
   6.18 Neue Bilder von Georg Schrimpf [1923]
   6.19 Der Maler Walter Schulz-Matan [1923]
   6.20 Heinrich Maria Davringhausen [1924]
   6.21 Über den Maler Jakob Carlo Holzer [1925]
   6.22 Der Maler Walter Schulz-Matan [1925]
   6.23 Georg Schrimpf [1925]
   6.24 Der Maler Hans Lasser [1926]
   6.25 Der Münchner Bildhauer Georg Müller [1928]
   6.26 John Heartfield, der Photomonteur, und seine Kunst [1938]
   6.27 Joseph Schari [1941]
   6.28 John Heartfields Fotomontagen [1942]
   6.29 Bemerkungen zur Josef-Scharl-Ausstellung [1946]
   6.30 Kunst kennt keine Grenzen [1948]
   6.31 Nachrufe Josef Schari [1954]
   6.32 Totenrede für meinen Freund, den Münchner Maler Joseph Schari [1954/61]
7. Zusammenfassendes Fazit und abschließende Betrachtung 
   Verzeichnisse
      Abkürzungsverzeichnis
      Tabellenverzeichnis .
      Siglenverzeichnis
      Literaturverzeichnis
      Bibliografie Oskar Maria Graf - Schriften zur bildenden Kunst
      Primärliteratur Oskar Maria Graf
      Nachlassdokumente
      Primärliteratur
      Sekundärliteratur
      Onlinepublikationen
      Enzyklopädien, Lexika und Wörterbücher .
   Abbildungsteil
      Abbildungsverzeichnis
      Abbildungen
      Anhang