Herausgeber | Dütsch Karin, Sing Achim |
Verlag | SüdOst Verlag |
Seiten | 92 |
Gattung | Aufsatz-/Artikel-Sammlung |
Themenbereich | Mentalität |
Buchart | Hardcover |
ISBN | EAN | 3896821407 | 97838968211409 |
Bibliotheksbestand | BV019370602 |
Erschienen | Januar 2004 (Waldkirchen) |
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Gottesfürchtig, biertrunken, starrsinnig, lederhosengewappnet und dirndldesignt. An Schablonen mangelt es nicht, die Bayern verpasst werden. Der Freistaat leidet aber nicht unter diesen Etiketten, sondern kokettiert: „Mia san mia!“
Peter Gauweiler, Hans-Jochen Vogel, Alt-Abt Odilo Lechner, Roland Berger, Alfred Biolek, Veronika Fitz, Gerhard Polt, prominente Autoren der Bayerischen Staatszeitung und Rosemarie Zacher mit ihren Illustrationen sezieren die Klischees vom weißblauen Himmel, der sich über kühne Berge, grüne Wiesen, geranienbewehrte Bauernhöfe und ein gemütliches Völkchen wölbt.
Sei es in der Literatur ebenso wie im Film und auf der Bühne, in der Architektur ebenso wie in Gasthäusern oder bei Prozessionen und kirchlichem Spiel, was die Empfindsamkeit des Politikers ebenso anbelangt wie das der Bayern (zu denen natürlich auch die Franken gehören): Der Spagat zwischen krachert und global prägt das Bild des modernen Bayern.
Karin Dütsch und Achim Sing: Editorial
Odilo Lechner: Von barocker Lust und einer ehrfürchtigen Scheu - Abschied vom Klischee des christlichen Bayern
Peter Gauweiler: Die ewige Eifersucht auf die glücklichen Großen - Der homo politicus bavaricus
Achim Sing: Wenn ein Pferd im Kuhstall geboren wird ... - Über Hans-Jochen Vogel
Egbert Tholl: Wilde Bierseele trifft feine Ochsenbrustnatur - Münchner Wirtshaustradition
Gerd Holzheimer: Die ist eine ganz eine hantige! - Stammgast und Bedienung, eine Art transzendentale Ehe
Alexander Altmann: „Sog an Schlog o!" - Schlog an Sog o!" - Das Watten
Alexander Altmann: Nicht raffiniert, aber wunderbar - Was Alfred Biolek an Bayerns Küche schätzt
Egbert Tholl: Ausweg aus dem Folkloreschmarrn - Bayerisches Theater: Ab ins Freilichtmuseum!
Gerhard Polt: Darum muss ich Figuren erzählen - Bayerische Archetypen
Gerd Holzheimer: Vom Desinteresse, die Welt aus den Angeln zu heben - Die bairische Grammatik
Bernhard Setzwein: Sie sind ganz anders - kommen nur so selten dazu - Bayerische Autoren als dichtende Kraftlackl
Egbert Tholl: Der Tyrann lässt sich nicht mit Demokratie vertreiben - Die Neue Volksmusik
Egbert Tholl: So angenehm schaurig-archaisch - Warum Carl Orff der bayerischste Komponist ist
Klaus Reichold: Die Krönung eines bayerischen Lebenslaufes - Eine "Schöne Leich" als Ausdruck der Prominenz
Gerd Holzheimer: Scharf weht der Wind um die Kreissparkasse - Der Kini auf Sponsorensuche
Roland Berger: Die Bayern haben durchaus Glück gehabt - Der Freistaat als Nährboden für den Rohstoff der Zukunft
Helmut Haberkamm: Die Bavaria is die Franken ihr Domina - Von Bayern lerna haßd siegen lerna
Friedrich J. Bröder: Der Separatismus schwelt weiter - Die Franken, geschmäht als "Bayerns Preußen"
Elisabeth Tworek: Eigensinnig und bedrohlich gescheit - Bayerns "böse Madln"
Gerd Holzheimer: Warum gibt es keine Bazine? - Das Baierische verwehrt Frauen die Anerkennung
Johann Kirchinger: Alle Ochsen heißen Hans - Mit der Zucht wurden Tiernamen gebräuchlich
Hanspeter Plocher: Die Liebe zur Heimat geht durch den Kopf - Veronika Fitz und das bayerische Lebensgefühl
Gerd Holzheimer: „Bevor i denk, da is er scho drin!" - Löwen, Lichtgestalten und andere Legenden
Gerd Holzheimer: Kosmisches Spiel - komisches Spiel - Bayerische Volksfrömmigkeit im Barock
Helmut Bauer: Dem verführerischen Mythos verfallen - Was der nüchternen Betrachtung Bayerns im Weg steht
Martin Wölzmüller: Trachtig designt in der Hightech-Achterbahn - Über das Bierkonsumentengewand auf der Wiesn
Paul Werrner: Identitätskrisen eines "Hosen-Niggers" - Der Verlust der kurzen Ledernen