Königlich Bayerisches Blutgericht - Straßer Hansjörg
 

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Königlich Bayerisches Blutgericht

Schwaben/Allgäu 1803 bis 1837

Autor Straßer Hansjörg
Verlag Verlag HEPHAISTOS - EDITION ALLGÄU - leider nicht mehr existent!
Seiten 181
Gattung Aufsatz-/Artikel-Sammlung
Themenbereich Historisches
Epoche 1800–1900
Personen Kurfürst Max IV, König Max I, Ludwig I
Ort Allgäu, Kempten, Memmingen, Augsburg, Ottobeuren,
Regierungsbezirk Schwaben
Suchbegriff Allgäu, Gericht, Strafe, Mord, Verhör, Diebstahl, Einbruch, Gift, Verbrechen
ISBN 9783931951795
ErschienenAugust 2013 (Immenstadt)

12,80 € Bestellen im Buchhandel

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Schwaben, das Allgäu in den Jahren 1803 bis 1837. Sie waren erst bayerisch geworden. Der neue Staat, die bayerische Strafgerichtsbarkeit nahmen sich ihrer neuen Landschaften und ihrer neuen Bevölkerung eifrig an.

Weitere Informationen

Ausgewählte Urteile, überwiegend Todesurteile stehen hier im Fokus. Sie waren von bayerischen Richtern an den schwäbischen Appellations- bzw. Hofgerichten in Memmingen und Neuburg gefällt worden. Haben sie Bestand, wird der Bayerische König die Verurteilten begnadigen, hätten sie es überhaupt verdient? Hat sich Barbara im Weitnauer Tal wirklich der »Unzucht« schuldig gemacht? Auch mit Hilfe der damals vom Rechtsgelehrten von Feuerbach veröffentlichten Fälle beschreibt der Verfasser teilweise blutrünstige Geschehensabläufe, zeigt die Dramatik und Verzweiflung menschlichen Wirkens auf und versucht die Gerichtsentscheide mit den Mitteln der damaligen Rechtswissenschaft zu überprüfen bzw. in ein verständliches Licht zu rücken; soziologische und psychologische Probleme werden angedeutet. Das Buch ist eine packende Mischung aus spannenden Kriminalstories und rechtsgeschichtlichen, teilweise fast wissenschaftlichen Gedankengebäuden. Von den zwölf Fällen haben fünf einen Bezug zum Allgäu.

184 Seiten, Format 148 x 210 mm, Softcover

Dr. jur. Hansjörg Straßer, geboren am 3.8.1946 in Immenstadt (Allgäu), lebt seit seinem zehnten Lebensjahr in Kempten, wo er Vorsitzender Richter am Landgericht und Lehrbeauftragter an der Hochschule war. Seine Vorliebe gilt der Wiederbelebung der Allgäuer Geschichte. Dabei bedient er sich überwiegend eines Genres der erzählenden Dokumentation mit romanhaften Teilen.

Eine Auswahl seiner Publikationsliste:
- Hundbiß von Waltrams, Die Scherenschnitte zweier Allgäuer Fürstäbtissinnen des Damenstifts Lindau, EDITION ALLGÄU, 2021
- Alois Ritter von Schmid (1825 bis 1910). Ein deutscher Philosoph und Theologe aus dem Allgäu, EDITION ALLGÄU, 2020
- Das »Gericht Weiler« im Allgäu und seine Zeit 1806 bis 1970, EDITION ALLGÄU, 2019
- Ferdinand – Der grüne Drache aus dem Allgäu, EDITION ALLGÄU, 2017
- Pirmin – Der kleine Kelte aus dem Allgäu, EDITION ALLGÄU, 2016
- Fidel Schlund – Allgäuer zwischen den Welten, EDITION ALLGÄU, 2015
- Königlich Bayerisches Blutgericht, EDITION ALLGÄU, 2013
- Staatsschutzsache: Verschwörung Alpenbund, EDITION ALLGÄU, 2012
- Der Alpenrebell. Dr. Anton Schneider 1777–1820, Verlag für Heimatpflege Kempten, 1987
- Anna Schwegelin – Der letzte Hexenprozess auf deutschem Boden 1775 in Kempten, Verlag für Heimatpflege Kempten, 1985

Der Autor bekam 2020 den »Westallgäuer Heimatpreis« verliehen.

Vorwort


I. Einführung
A. Die politische, verfassungsrechtliche und soziologische Situation in Deutschland und Bayern 1803 bis 1837
B. Strafrechtliche Entwicklung in Bayern bzw. im bayerischen Schwaben 1803 bis 1837
C. Schwaben 1803 bis 1837
D. Die Gerichtsverfassung in Schwaben 1803 bis 1837
a) Obere Ebene
b) Mittlere Ebene
c) Untere Ebene
E. Der König als höchste Instanz
a) Kurfürst Max IV. Joseph bzw. König Max I.
b) Ludwig I.


II. Brandstiftung in Kirchdorf bei Memmingen, 1806
A. Sachverhalt
B. Bemerkungen
1. Urteil
2. Rechtliche Wertung
3. Gnadenvorlage
4. Begründung der Gnadenvorlage
5. Die Person von Feuerbach
6. Begnadigungsrecht


III. Raubmord in Brünnsee bei Harburg, 1808
A. Sachverhalt
B. Bemerkungen
1. Urteil
2. Begnadigung
3. Rechtliche Wertung
a) Mord/Totschlag
b) Zurechenbarkeit als Bedingung der Strafbarkeit
c) Notwehr
4. Beweissituation
5. Die soziale Stellung des Juden


IV. Raubmord in Meitingen bei Augsburg, 1809
A. Sachverhalt
B. Bemerkungen
1. Urteil
2. Begnadigungsverfahren und Ende
3. Recherchen
4. Rechtliche Wertung
5. Peinliches Verhör, Augenschein
6. Alter des Täters


V. Raubmord und Brandstiftung in Augsburg, 1817
A. Sachverhalt
B. Bemerkungen
1. Urteil
2. Bayerisches Strafgesetzbuch 1813
3. Begnadigungsverfahren
4. Verteidigung
5. Zurechnung und Zurechnungsfähigkeit
6. Freudenmädchen und Straßennymphe


VI. Raubmord und Brandstiftung in Gösers bei Kempten, 1819
A. Sachverhalt
B. Bemerkungen
1. Urteil
2. Vollstreckung
3. Recherchen
4. Gericht
5. Kirche

VII. Raubmord in Augsburg, 1821
A. Sachverhalt
B. Bemerkungen
1. Urteil
2. Rechtliche Wertung
3. Gnadenverfahren
4. Joseph S.


VIII. Einbruchsdiebstahl in Unteringingen, 1821 und »Vatermord« in Amerdingen, beides bei Nördlingen, 1804
A. Sachverhalt
B. Bemerkungen
1. Urteil
2. Die Entscheidung des Oberappellationsgerichts
3. Die Beweistheorien – keine freie Beweiswürdigung


IX. Mordversuch in der Haftanstalt Lichtenau, 1823 und angeblicher Mord bei Kempten (Ottobeuren), 1817
A. Sachverhalt
B. Bemerkungen
1. Urteil
2. Nochmals zur Zurechnungsfähigkeit
3. Das »Bekenntnis«


X. Gift- und Ehegattenmord in Memmingen, 1833/1834
A. Sachverhalt
B. Bemerkungen
1. Urteil
2. Recherchen
3. Rechtliche Wertung
4. Ermittlungen
5. Verteidigung
6. Enthauptung
7. Presse, Pressefreiheit

XI. Raubmord in Kühbach bei Aichach, 1835
A. Sachverhalt
B. Bemerkungen
1. Urteil
2. Veröffentlichung
3. Strafvollstreckung


XII. Ermordung der Ehefrau in Meitingen, Landgericht Wertingen, 1835
A. Sachverhalt
B. Bemerkungen
1. Urteil
2. Rechtliche Wertung
3. Ermittlungen
4. Ehescheidung
5. Druckwerk


XIII. Unzucht bzw. »Leichtfertigkeit« im Weitnauer Tal, 1837
A. Sachverhalt
B. Bemerkungen
1. Recherchen
2. Strafbarkeit der Barbara?
3. »Blutgericht«
4. Prügelstrafe
5. Barbaras Befinden
6. Sexualpartner der Barbara


Nachwort
Quellennachweis
Zum Autor

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