„Der »Rothenburger Weg« zwischen Heimatschutz, malerischem Architekturstil und Postmoderne” -
 

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„Der »Rothenburger Weg« zwischen Heimatschutz, malerischem Architekturstil und Postmoderne”

oder „Gibt es eine Modernität in der Bewahrung der Vergangenheit?”

Herausgeber Christöphler Jörg
Seiten 248
Gattung Aufsatz-/Artikel-Sammlung
Themenbereich Reisen/Städte/Landschaften
Ort Rothenburg ob der Tauber
Regierungsbezirk Mittelfranken
ISBN | EAN Z000000857 | 9783000773396
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Seit seiner „Entdeckung” Mitte des 19. Jahrhunderts gilt Rothenburg ob der Tauber als Inbegriff einer deutschen oder gar europäischen Stadt des Mittelalters. Ungeachtet dessen, dass ein nennenswerter Anteil der Bausubstanz frühneuzeitlich ist, übte das von modernen Einflüssen freie, homogene Stadtbild eine nachhaltige Faszination auf Menschen in Deutschland, Europa und in der ganzen Welt aus. Dieses Stadtbild wurde nicht allein von Reisenden rezipiert, sondern auch von Schriftstellern, Malern, von Architekten und Stadtplanern wie Camillo Sitte, Theodor Fischer und Raymond Unwin. Die Altstadt von Rothenburg diente seit jeher als Projektionsfläche verschiedenster Ideen und Ideologien. An Rothenburg ob der Tauber konnten sich romantische Vorstellungen ebenso manifestieren wie die Ästhetik des „Pittoresken” in Architektur und Genremalerei oder gar der völkische Nationalismus. Die Zerstörung von rund 40% der Altstadt durch einen Luftangriff am 31. März 1945 setzte diesem einzigartigen, geschlossenen Stadtbild im nordöstlichen Bereich der Altstadt ein Ende. Wie an anderen zerstörten Orten wurde die Frage nach dem Vorgehen beim Wiederaufbau vordringlich und kontrovers erörtert. Die Bekanntheit Rothenburgs und die lange wechselhafte Rezeptionsgeschichte spielten bei diesen Überlegungen ebenso eine Rolle wie wirtschaftliche und soziale Erwägungen. Das Resultat war eine eigentümliche, in dieser Zeit wohl einmalige Art des Wiederaufbaus: der „Rothenburger Weg”.

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