Autor | Nösselt Hans-Joachim |
Verlag | Bruckmann Verlag |
Seiten | 256 |
Regierungsbezirk | Oberbayern |
Suchbegriff | Staatsorchester, Orchester, Hoforchester, Musik |
Buchart | Broschüre |
ISBN | 3765417890 |
Erschienen | 1985 (München) |
Manche Titel sind vergriffen oder bei genialokal nicht gelistet. Wenden Sie sich ggfls. an Ihre Buchhandlung oder den Verlag. Ältere Titel finden Sie oft unter www.zvab.com (Zentrales Verzeichnis antiquarischer Bücher) und natürlich in den öffentlichen Bibliotheken. Viel Spaß beim Lesen!
Ein ältest Orchester - unter diesem poetisch verkürzten Titel zeichnet der Autor, selbst lange Jahre Mitglied dieses Klangkörpers, die vierhundertfünfzigjährige Geschichte des Bayerischen Hof- und Staatsorchesters nach. Er schildert in einer außerordentlich fundierten Dokumentation, die sich vielfach auf bislang noch unerschlossene Quellen stützt, die Entwicklung dieses Instrumentalkörpers von seiner Entstehung aus der Hofkantorei zur berühmten Hofkapelle unter Orlando di Lasso. Er berichtet über das Wirken der Hofinstrumentisten unter den bayerischen Herzögen, Kurfürsten und Königen und die ihnen von diesen stets bezeigte verständnisvolle Förderung und mannigfaltigen Gunstbeweise. Wir erleben die Anfänge und die Formung des Wagner-Uraufführungs-Orchesters; große Dirigentenpersönlichkeiten ziehen an uns vorüber. Eingehend beschäftigt sich der Autor auch mi.t den Veränderungen, Impulsen und Bestrebungen, die sich in neuester Zeit im Orchester bemerkbar machen.Die Chronik dieses Klangkörpers ist eingebettet in den geschichtlichen Rahmen, da politische Geschehnisse nicht selten Auswirkungen auf seine künstlerischen Wandlungen hatten.
In seinen mehr als zehnjährigen Forschungen zu diesem Werk gelang es Hans-Joachim Nösselt, ein lückenloses Namensverzeichnis der Orchestermitglieder vom ersten Tag bis in die jüngste Zeit zu erstellen.
Einen zusätzlichen Reiz gewinnt das Werk aus der reichen Bebilderung. Zeitgenössische Illustrationen, Gemälde, Fotos und Dokumente lassen das Bayerische Hof- und Staatsorchester vor dem Leser auch im Bild erstehen.
Hans-Joachim Nösselt, 1904 in Hannover geboren, studierte in München bei Theodor Kilian und in Paris bei Joseph Szigeti Violine. 1929-1944 war er in Leipzig Kammermusiker am Gewandhausorchester und Mitglied des Kammerorchesters Günther Ramin. Von 1945 bis zu seiner Pensionierung 1969 gehörte er dem Bayerischen Staatsorchester als Staatskammermusiker an, 1960-1967 war er dessen Orchestervorstand. 1942-1944 und nach der Wiedereröffnung der Bayreuther Festspiele 1951 wirkte der Autor viele Jahre im Festspielorchester mit.
Neben seiner Tätigkeit als Orchestermusiker widmete sich Hans-Joachim Nösselt musikwissenschaftlichen Studien. Während des Krieges veröffentlichte er eine Geschichte des Gewandhausorchesters Leipzig, nach dem Krieg erschien eine von ihm überarbeitete und verbesserte Ausgabe eines Standardwerks der Violinliteratur.