Autor | Franz Bayer |
Verlag | Schnell & Steiner |
Seiten | 23 |
Ort | Aschaffenburg |
Regierungsbezirk | Unterfranken |
Suchbegriff | Stiftskirche, St. Peter, Alexander |
Buchart | Broschüre |
ISBN | B0000BG7JD |
Erschienen | 1979 |
Manche Titel sind vergriffen oder bei genialokal nicht gelistet. Wenden Sie sich ggfls. an Ihre Buchhandlung oder den Verlag. Ältere Titel finden Sie oft unter www.zvab.com (Zentrales Verzeichnis antiquarischer Bücher) und natürlich in den öffentlichen Bibliotheken. Viel Spaß beim Lesen!
Die Stiftskirche St. Peter und Alexander mit dem anschließenden Stiftskapitelhaus ist heute wie ehedem die „Stadtkrone", in der Vergangenheit und Gegenwart Aschaffenburgs verbunden und ins Überzeitliche erhöht sind.
Geschichte. Neueste Forschungen suchen auf dem Stiftsberg auch die Anfänge der fränkischen Siedlung und Befestigung. Aschaffenburg tritt 869 erstmals ins Licht der Geschichte als Stätte der Hochzeit der sächsischen Herzogstochter Liutgard mit dem Karolinger Ludwig dem Jüngeren, der als deutscher König Ludwig III. heißt. Liutgard starb 885 in Aschaffenburg und wurde hier begraben, ebenso ihre Tochter Hildegard. Das Stift St. Peter und Alexander ist eine Gründung des 957 verstorbenen Herzogs Liudolf von Schwaben und seiner Gemahlin Ida. Ihrem Sohn Otto, Herzog von Schwaben und Bayern, der nach dem Feldzug gegen die Sarazenen 982 in Lucca in Italien verstarb und in Aschaffenburg beigesetzt wurde, ist die Vollendung der ersten großen Stiftskirche zu danken, die auch das besondere Wohlwollen seines Oheims, Kaiser Ottos II., genoß. Mit Herzog Ottos Tod trat das Erzstift seine Herrschaft über Aschaffenburg an, das bis zur Säkularisation 1803 als Vorort des sog. „Oberstiftes" der Mittelpunkt des umfänglichsten Gebietsteils des Mainzer Kurstaates war. Religiös und kulturell bestimmte das Kollegiatstift St. Peter und Alexander, das sich zum bedeutendsten Stift des Erzbistums außerhalb der Mauern von Mainz entwickelte, entscheidend das Antlitz dieser von den Mainzer Erzbischöfen bevorzugten und für die Veranstaltung bedeutender Kirchenversammlungen erwählten, kurfürstlichen Residenzstadt und ihres weiten Umlandes im Untermain- und Spessartgebiet. 1814 erfolgte der politische Übergang Aschaffenburgs an Bayern. Seit der dadurch bedingten Einverleibung in das Bistum Würzburg 1821 ist die Stiftskirche eine Stadtpfarrkirche, die 1952 zusammen mit dem ehem. Stiftskapitelhaus, dem Stiftspfarrhaus (ehem. Stiftskurie zur Rose) und dem Stiftsglöcknerhaus auch in den Besitz der Kirchenstiftung St. Peter und Alexander überging. 1958 wurde das ehrwürdige Gotteshaus von Papst Pius XII. zur Basilika erhoben.