Autor | Huber Alfons, Roman von Götz |
Verlag | Schnell & Steiner |
Seiten | 31 |
Ort | Straubing |
Regierungsbezirk | Niederbayern |
Suchbegriff | Totentanzkapelle, St. Peter |
Buchart | Broschüre |
ISBN | 3795464560 |
Erschienen | 2009 |
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Ikonographie und Geschichte des Totentnzes
Ein Totentanz ist eine zumeist von Versen begleitete mittelalterliche Darstellung von mit der Gestalt des Todes gepaarten Ständepersonen in Tanz- oderReigenhaltung. Seinen Ursprung hat der Totentanz wohl in den sonderbareb Tänzen bei den verheerenden Seuchen des Spätmittelalters, insbesondere als Mitte des 14. Jh. die Pest, der sogenannte sSchwarze Tod, in ganz Europa wütete. Durch apokalyptische Visionen wird das Motiv des Totentanzes auf den personifizierten Tod als Sieger über das Leben des Menschen übertragen. Seit der Renaissance kommen unter dem Einfluss von Holbein d. J. mehr und mehr auch Sterbeszenen jeder Art zur Darstellung. Der personifizierte Tod als mumifizierte Gestalt oder als Gerippe überascht in realistischen Einzelszenen die Menschen aller Stände mitten im Leben. Die Wandlung des Totentanzes durch Holbein zu Einzelbildern des schrecklichen Todes bestimmt nahezu alle neueren Totentanzdarstellungen wie z. B. in Chur, Luzern, Füssen (um 1620) oder in Freiburg i.Br. (Michaelskapelle) und Straubing bis ins 18. Jh.