Autor | Vogel Hubert |
Verlag | Stadtarchiv München |
Seiten | 19 |
Regierungsbezirk | Oberbayern |
Suchbegriff | Zünfte |
Buchart | Broschüre |
ISBN | 0000000246 |
Erschienen | 1970 (München) |
Ausstellung des Münchner Stadtarchivs
9. Oktober bis 30. November 1970
Zur Geschichte der Münchner Zünfte
Seit dem Ende des 13. Jahrhunderts erließ der Münchener Rat Verordnungen in einzelnen Gewerbeangelegenheiten, die im ältesten Satzungsbuch (aus der Zeit um 1310) und im Stadtrechtsbuch von 1340 überliefert sind.
Die älteste Zunfturkunde Münchens stammt aus dem Jahre 1290. In ihr erteilte Herzog Ludwig der Strenge der Genossenschaft der Schuhmachermeister ein Schuhverkaufsprivileg und verbot gleichzeitig den Gerbern den Lederausschnitt.
Seit dem 14. Jahrhundert wurden die Ausdrucksweisen „Handwerk", „Zunft" und (seltener) „Bruderschaft" als gleichbedeutend gebraucht.
1330 erhielt der Münchener Rat von Kaiser Ludwig dem Bayern das Privileg der alleinigen Gewalt in Handwerkssachen. Auf die Wahrung dieses Rechtes war der Rat eifersüchtig bedacht und verbot z. B. 1347 den Handwerkern, sich mit der Bitte um Freiheitsbriefe an den Landesherrn zu wenden. Einzelne Handwerker trachteten nämlich damals danach unter Umgehung des Rates landesherrliche Privilegien zu erhalten.