Autor | Pörnbacher Karl |
Verlag | Schnell & Steiner |
Seiten | 32 |
Ort | Altenstadt |
Regierungsbezirk | Oberbayern |
Suchbegriff | St. Michael, Päpstliche Basilika Altenstadt |
Buchart | Broschüre |
ISBN | 3795440920 |
Erschienen | 2005 |
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Altenstadt, das ehemalige Schongau, liegt an der noch heute teilweise erhaltenen und als Wirtschaftsweg benützten Römerstraße Via Claudia Augusta (Gedenkstein am östlichen Ortseingang) von Augsburg über Epfach (hier Kreuzung mit der Römerstraße von Salzburg nach Kempten), Füssen, Fern- und Reschenpass, Bozen nach Verona. Grabfunde aus dem 4. Jh. n. Chr. lassen auf eine befestigte Höhensiedlung auf dem Burglachberg und eine zivile Niederlassung schließen. Eine christliche Kirche aus dieser Zeit konnte bisher nicht nachgewiesen werden, doch hat es an der Stelle der ehem. romanischen St. Lorenzkirche am Fuß des Burglachberges einen kleineren Kirchenbau gegeben. St. Lorenz wurde etwa um die Mitte des 12. Jh. errichtet und 1220 unter den Kirchen genannt, die zum Augustinerchorherrenstift in Rottenbuch gehörten. 1811/12 erfolgte der Umbau zu einem Bauernhaus, doch lässt der stattliche Tuffquaderbau die einschiffige Anlage mit Apsis noch heute erkennen. Für die Zeit der Frankenherrschaft wird in Alt-Schongau ein fränkischer Reichshof vermutet, mit einer Missionskirche, die wohl im 8. Jh. als Holzbau errichtet wurde und als Reichshofkirche diente. Unter dem Schutz der Herren von Alt-Schongau (= Schönachgau), Ministerialen der Weifen, die 1055 den Schwerpunkt ihrer Verwaltung in den Lechrain verlegten, gewann der Ort, der zwischen 1070 und 1080 erstmals als „Scongoe" erwähnt wird, Bedeutung als Raststation für Heeresabteilungen und als Stapel- und Umschlageplatz für Warenzüge von Augsburg nach Italien. Die Bewohner gelangten zu Wohlstand, der den großzügig geplanten Kirchenbau zu Ende des 12. Jh. verständlich macht. - Der Templerorden hatte in Alt-Schongau einen kleineren Besitz, der 1289 an das Prämonstratenserkloster in Steingaden verkauf! wurde.