Autor | Norbert Jocher |
Verlag | Schnell & Steiner |
Seiten | 27 |
Ort | Peiting |
Regierungsbezirk | Oberbayern |
Suchbegriff | St. Michael, Wallfahrtskirche Maria Egg |
Buchart | Broschüre |
ISBN | 3795454948 |
Erschienen | 1989 |
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Geschichte. Der Markt Peiting liegt mitten im Pfaffenwinkel, im Zentrum jener ungeheuer dichten Kunst-, Kultur- und vor allem Sakrallandschaft, die vom Rand des Ammersees und Starnbergersees einerseits bis zum Saum der Alpen andererseits reicht, sich erstreckt bis Ettal hin, hinüber zur Benediktenwand und an den Kochelsee, ausläuft ins Schwäbische hinein bis vor die Tore Landsbergs. Aber Peiting ist nicht so sehr geprägt durch die große Kirche, das bedeutende Kloster, die mächtige Wallfahrt, wie so viele Orte dieses Pfaffenwinkels, sondern durch Handel und Industrie, durch die wichtigen sich hier kreuzenden Verkehrsadern von Ost nach West und von Nord nach Süd. Und dennoch stehen in Peiting zwei bemerkenswerte Kirchen: die Pfarrkirche St. Michael und die Wallfahrtskirche Maria Egg, Zeugnisse einer bedeutenden historischen Vergangenheit und einer Volksfrömmigkeit, die wohl der wesentlichste Impuls dieses Pfaffenwinkels war, ein Impuls, der heute meist über der Attraktion, der Vermarktung und des Geschäftes übersehen wird. Dabei reichen die ersten Zeugnisse einer Besiedelung bis in die Zeit um 3000 v. Chr. zurück. Jungsteinzeit, Bronzezeit, Kelten, Römer, um 600 n. Chr. dann die Alemannen (größte Alemannensiedlung westlich des Lechs): immer wieder sind es Grabungsfunde, Grabbeigaben, die von einer kontinuierlichen Besiedelung und Kultur im Peitinger Gebiet berichten. Im 7. Jh. - ob Bajuwaren oder Alemannen ist nicht zu klären - wird Peiting, wie ganz Süddeutschland, von der iro-schottischen Missionswelle erfaßt, das Michaelspatrozinium der Pfarrkirche jedenfalls läßt dies vermuten.