Karl der Grosse gegen Herzog Tassilo III. von Bayern - Zehrfeld Klaus
 

Publikationen

Karl der Grosse gegen Herzog Tassilo III. von Bayern

Der Prozess vor dem Königsgericht in Ingelheim 788

Autor Zehrfeld Klaus
Verlag Verlag Friedrich Pustet
Seiten 253
Personen Herzog Tassilo III., Karl der Grosse
Buchart Broschüre
ISBN 3791723618
Erschienen2011 (Regensburg)

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Herzog Tassilo von Bayern fühlte sich königsgleich und handelte vom Frankenherrscher unabhängig. Als Tassilo versuchte, mit feindlichen Mächten gegen Karl zu paktieren, lud dieser ihn vor das Königsgericht. In einem Schauprozess ließ er ihn 788 in Ingelheim zum Tode verurteilen begnadigte ihn dann aber aus politischem Kalkül zu lebenslanger Klosterhaft . Seine im Vorfeld dieses Prozesses an Tassilo und dessen Familie begangenen Verbrechen lassen Karl geradezu als Wegbereiter heutiger geheimdienstlicher Gepflogenheiten erscheinen.

Mit kriminalistischem Gespür geht der Autor der Frage nach, was Karl mit dem Raubgut Tassilos anstellte und weshalb er den Prozess gegen ihn tatsächlich anstrengte.

Der actionreiche Stoff des vom Autor verfassten Bühnenstücks auf CD-Rom eignet sich u.a. für Theatergruppen an Gymnasien.

Klaus Zehrfeld, Dr. phil., studierte Anglistik und Politikwissenschaft in Marburg und Bristol, wirkte in den 1960er-Jahren als Schauspieler und Regisseur an der Studiobühne Marburg und war von 1992 bis 2006 Leiter der Kurt-Schumacher-Schule in Ingelheim.

  • Geleitwort von Gerd Althoff
  • Methodologischer Aufriss
  • HISTORISCHE RECHERCHE
    • A Entstehung und Verengung des Konflikts zwischen Karl und Tassilo
      • I. Karls Vorfahren
        • I. Karls Großvater Karl Martell -
        • 2. Karls Vater Pippin der Jüngere -
        • 3. König Pippins Heerzüge gegen das Herzogtum Aquitanien -
        • 4. Wie sich Karl und Tassilo 763 gegenseitig wahrnahmen -
        • 5. Pippins Teilung des Reiches
      • II. Tassilos Vorfahren, Heranwachsen und erste Schritte als Herzog
        • 1. Der Stammvater Agilolf-
        • 2. Die Beziehungen der Agilolfinger zu Langobarden und Franken -
        • 3. Herzog Odilos Vertreibung -
        • 4. Der junge Tassilo
        • 5. Tassilos Heerverlassen (harisliz) auf dem Aquitanienzug von 763 - 6. Die Wirkung des harisliz auf die bayerischen Großen
      • III. Tassilos Herzogtum
        • 1. Der Vorrang der Agilolfinger in der Lex Baiuvariorum -
        • 2. Der Rang der verwandtschaftlichen Großverbände -
        • 3. Das militärische Potenzial Tassilos
        • 4. Die Kirche als Machtfaktor in Bayern -
        • 5.Tassilos Verwaltungs- und Verordnungswesen -
        • 6. Tassilos Berater -
        • 7. Die Erhebung Theodos zum Mitregenten
      • IV. Die Achsenjahre 771-772
        • 1. Bruderzwist zwischen Karl und Karlmann -
        • 2. Bertradas Mission -
        • 3.Tassilo als Karls kurzzeitiger Bündnispartner -
        • 4. Karlmanns Aufbäumen und Tod -
        • 5. Karls Ausbruch aus dem Friedensbündnis -
        • 6. Karls Eroberungsoptionen -
        • 7. Tassilo in seiner stärksten Machtentfaltung
      • V. Karls Eroberung des Langobardenreichs
        • 1. Karls Feldzug gegen Desiderius über das Jahr 774 -
        • 2. Liutpircs Reaktion auf den Fall Pavias -
        • 3. Die Bedeutung dieses Umbruchs für Tassilo
      • VI. Karls Regnum
        • 1. Kirche und Macht -
        • 2. Karls Herrschaftssystem -
        • 3. Karls Hof-
        • 4. Von der Hofkanzlei über die capella zur Hofakademie
      • VII. Einflussnahme der Karolinger auf die innerbayerische Situation
        • 1. Der Zwiespalt zwischen fränkischer und agilolfingischer Orientierung der bayerischen Edlen
        • 2. Abt Fulrad von Saint-Denis
      • VIII. Karl leitete seinen Vorstoß auf Bayern ein
        • 1. Erinnerung Tassilos an seinen Treueid, Worms 781 -
        • 2. Die für Tassilo spürbaren Umbrüche in den Jahren 783-84 -
        • 3. Eine indirekte militärische Konfrontation Tassilos im Etschtal -
        • 4. Tassilos Reaktion auf das Etschtal-Scharmützel
      • IX. Karl suchte die offene Konfrontation
        • 1. Tassilos Versuch, den Papst gegen Karl einzunehmen -
        • 2. Tassilos Kommendation auf dem Lechfeld im Jahr 787 -
        • 3. Die politische Situation nach Tassilos Erniedrigung -
        • 4. Tassilos Kontakte zu den Awaren -
        • 5. Tassilos Ladung vor das Königsgericht 788
      • X. Wie sicher konnte sich Karl 788 seiner Herrschaft sein?
        • 1. Erfolg gegen Widukind -
        • 2. Gefahr durch Hardrad -
        • 3. Schlüsse für das Vorgehen in Ingelheim
    • B Die Ereignisse des Jahres 788
      • I. Die Quellentexte
      • II. Die Erörterung der vier Annalentexte
        • 1. Wie setzt sich die Reichsversammlung zusammen? -
        • 2. Was wissen wir über den Autor? -
        • 3. Wessen wird Tassilo angeklagt? -
        • 4. Wie ist die Rollenverteilung zwischen Karl und Tassilo? -
        • 5. Wie lautet das Urteil? -
        • 6. Was wird über Tassilos Familie berichtet?
      • III. Zur Kritik an diesen vier Berichten
      • IV. Der Cotani-Brief
      • V. Der Versuch, den Prozessverlauf zu rekonstruieren
        • 1. Welche war die Verkehrssprache der Reichsversammlung? -
        • 2. Victor Barchewitz' 1882 geleistete Aufbereitung des Prozessverfahrens -
        • 3. Der zu vermutende Ablauf des Prozesses -
        • 4. Welche Klagegründe wurden vorgetragen? -
        • 5. Der Awaren-Vorwurf-
        • 6. Die von den Reichsannalen festgehaltenen Klagepunkte und Belege -
        • 7. Zur Authentizität des harisliz-Vorwurfs -
        • 8. Matthias Bechers Position zum harisliz -
        • 9. Drei Interpretations-Vorschläge zum Thema harisliz -
        • 10. Das rechtliche Zusammenspiel zwischen dem Todesurteil der Reichsversammlung und dem Gnadenakt des Königs
    • C Karl inszeniert Tassilos Untergang
      • I. Gerd Althoffs rituell-interaktionistischer Ansatz
        • 1. Der Papstempfang in Ponthion 754 -
        • 2. Herrschaftsrepräsentation -
        • 3. Konfliktführung -
        • 4. Die Interpretationsbedingungen öffentlicher Kommunikation -
        • 5.Tassilos Kommendation 787
      • II. Stuart Airlies Sicht auf die Szenerie von 787
        • 1. Das Ritual zur ,Neu-Definition' Tassilos -
        • 2. Anwendung des Jnszenierungs-Ansatzes' auf Karls Familienweihnacht' vor dem belagerten Pavia
      • III. Karls Ausübung von Kommunikationsmacht im Prozessgeschehen
        • 1. Tassilos Unterwerfung unter das Prozess-Ritual -
        • 2. Tassilo als Opfer asymmetrischer Interaktion -
        • 3. Was hatte Tassilo dem entgegenzusetzen? -
        • 4. Tassilo als Ziel symbolischer Emiedrigungsakte -
        • 5. Der Althoffsche Ansatz in seiner Anwendbarkeit auf die Situation von 788
      • IV. Karls ,inszenatorischer Bogen' von Regensburg über Ingelheim bis Jumieges
      • V. Zwei Schlüsselfragen zum Verlauf der .Operation Regensburg
        • 1. Verlief sie rechtmäßig und öffentlich - oder widerrechdich und geheim?
        • 2. In welchem Zusammenhang macht der Cotani-Brief Sinn?
      • VI. Nachbetrachtung
        • 1. Das Erscheinen von frater Tassilo auf der Frankfurter Synode 794 -
        • 2. Ber-trada war eigentlich die Größere
      • VII. Anhang
        • Danksagung
        • Anmerkungen zu Buch und CD
        • Quellen- und Literaturverzeichnis
        • Personenregister

Inhalt der CD-Rom

KARL DER GROSSE GEGEN HERZOG TASSILO III. VON BAYERN
Ein historisches Drama in sieben Bildern

Überleitung

  • ADie historische Herleitung der Figuren und ihrer Beziehungen untereinander
    • Tassilo 6 -
    • Bischof Virgil von Salzburg 7 -
    • Liutpirc 12 -
    • Karl 15 -
    • Alkuin 24 -
    • Angilbert 31 —
    • Fastrada 34 -
    • Die Königskinder 38 —
    • Bischof Arn von Salzburg 38 -
    • Die Akteure vor Gericht 41 -
    • Ein advocatus ex machina: Autchar 43 -
    • Eine tote, dennoch auftretende Person: Bertrada 46 -
    • Mögliche Gesprächsgegenstände bei Hofe 48
  • B Das Bühnenstück
    • I.Bild: Tassilo im kleinen Kreis
      • Szene 1: Virgil konfrontiert Tassilo mit der „Wirklichkeit"
      • Szene 2: Liutpirc treibt einen Keil zwischen Tassilo und Virgil
      • Szene 3: Ehe-Szene zwischen Liutpirc und Tassilo
    • II. Bild: Karl im Meinen Kreis
      • Szene 1: Karl, Alkuin und Angilbert lesen aus Vergils Georgica
      • Szene 2: Aeneis-Lektüre: Angilbert kommt Vergil als Auftragsschreiber für den adoptierten Julier Augustus auf die Spur
      • Szene 3: Aeneis-Lektüre: Fastrada verfolgt die Augustus-Spur
      • Szene 4: Die Kinder gehen zu Bett
      • Szene 5: Arn berichtet von Tassilos Kontakt mit den Awaren
    • III. Bild: Handlungsorte der,Operation Regensburg
      • Ort 1: Der Wald vor Regensburg
      • Ort 2: Ein Gehölz vor dem Kastell
      • Ort 3: Das Herzogskastell
      • Ort 4: Die Sakristei des Regenburger Domes
      • Ort 5: Der Wald vor Regensburg
      • Ort 6: Das Herzogskastell
      • Ort 7: Der Wald vor Regensburg
    • IV. Bild: Die Verhandlung vor dem Königsgericht-Teil 1
      • Szene 1: Begrüßung der versammelten Edlen
      • Szene 2: Karl eröffnet das Verhör
      • Szene 3: Tassilos Entwaffnung und die Eröffnung der Gerichtsverhandlung
      • Szene 4: Der Vorwurf des Meineids und Treuebruchs
      • Szene 5: Karls Versuch, Liutpirc in die Anklage einzubinden
      • Szene 6: Der Awaren-Vorwurf
    • V.Bild: In einem Gelass der Pfalz
      • Szene 1: Karl schenkt Tassilo,reinen Wein' ein
      • Szene 2: Karl fuhrt Tassilo Liutpirc als Gefangene vor
      • Szene 3: Karl erhöht den seelischen Druck auf Tassilo
      • Szene 4: Das Zerwürfnis zwischen Tassilo und Liutpirc
      • Szene 5: Karl fuhrt Tassilo dessen Ohnmacht vor Augen
    • VI. Bild: DieVerhandlungvordemKönigsgericht-Teil2
      • Szene 1: Die Eröffnung
      • Szene 2: Die Verhandlung von Tassilos harisliz gegenüber König Pippin
      • Szene 3: Todesurteil und Begnadigung
      • Szene 4: Autchars Auftritt
    • VII. Bild: Bertradas Philippika

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