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Jutta Ostendorf begleitet die Geschichte eines wahren Münchner Kleinods von der ersten Bebauung Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Hierbei bleibt der Blick jedoch nicht auf die außergewöhnlichen architektonischen Besonder-heiten der Gebäude - wie die ehemalige Kunstgewerbeschule, heute Paläontologische Sammlung, die großbürgerlichen Stadthäuser und die Isar-Amperwerke, heute E.on - beschränkt.
Die Autorin führt den Leser durch die Lebenswelten der Menschen, die in den letzten hundert Jahren die Richard-Wagner-Straße bewohnten. Sie beschreibt das Dienstbotenleben in den herrschaftlichen Stadthäusern der Jahrhundertwende, porträtiert Akademieabsolventen, arbeitet die Schicksale jüdischer Anwohner auf und widmet sich der NS-Wohnungspolitik, den Kriegsschäden, dem Wiederaufbau und aktuellen Baumaßnahmen.
So fügt sich ein abwechslungsreiches Bild von über hundert Jahren deutscher Geschichte im Mikrokosmos einer kleinen, aber besonderen Münchner Straße zusammen.
Jutta Ostendorf, Jahrgang 1942, arbeitet freiberuflich als Autorin, übersetzerin und Lektorin. Sie lebt und arbeitet in der Richard-Wagner-Straße in München.
- Vorwort von Klaus Bäumler
- Eine neue Straße entsteht in der Maxvorstadt
- Die Häuser und ihre Architekten
- Die erste Bauphase 1900-1903
- Die Häuser Nr. 3, 5, 7, 9, 10, 11, 16 und 18 von Leonard Romeis
- Das Eckhaus Richard-Wagner-/ Brienner Straße Nr. 41 von Gabriel von Seidl
- Die zweite Bauphase 1904-1906
- Das Haus Nr. 1 von Ludwig C. Lutz
- Das Haus Nr. 15 von August Zeh
- Das Haus Nr. 13 von Fritz Seidlmair
- Die dritte Bauphase 1911-1913
- Die Häuser Nr. 2 und Nr. 43 (Richard-Wagner-/ Ecke Brienner Straße) von Gabriel von Seidl
- Das Haus Nr. 17 von Franz Rank und den Gebrüdern Rank
- Das Haus Nr. 19 von Max Neumann
- Die Lebenswelten der Menschen in der Richard-Wagner- und Brienner Straße Nr. 41-43 von 1900-1943
- Die weibliche Abteilung der Königlichen Kunstgewerbeschule
- 1902 bis 1913
- 1913 bis 1929
- 1929 bis 1945
- Von den ersten Wohnungserhebungen 1905/07 bis 1943
- Hauseigentümer und Mieter
- Die Welt der Dienstboten
- Die Zerschlagung des Bürgertums durch die NS-Diktatur in den Jahren 1933-1943
- Der katholische Publizist Fritz Gerlich
- Die Familie Schülein
- Dr. med. Alfred Haas und die Geschichte der „Haas-Klinik"
- Die Schicksale der jüdischen Anwohner Dr. Richard Berolzheimer, Dr. Franz Salomon, Berolzheimer und Wilhelmine Meyer
- Dr. med. Max Schülein
- Prof. Dr. med. Ernst von Romberg
- Die NS-Wohnungspolitik
- Das „Judenhaus"(Nr. 11)
- Die Jahre 1944-2007
- Kriegschäden durch Bombenangriffe in den Jahren 1944 und 1945
- Wiederaufbau und Restaurierungen nach 1945
- Die Isar-Amperwerke
- Die kurze Renaissance des Hauses Nr. 2
- Die ehemalige Kunstgewerbeschule und ihre neue Bestimmung
- Die Wohnhäuser
- Kontinuität und Wandel
- Bau der Häuser Nr. 16 und Nr. 14 im Jahr 2000
- Lebenswetten um 2007
- Der Kindergarten „Friedrich Schiedel"
- Wohnen und Arbeiten in der Richard-Wagner-Straße
- Der neue Haupteingang der Firma E.ON Energie und die Neugestaltung der Straße
- Anhang
- Abkürzungen
- Eigentümer von 1900 bis heute
- Die Häuser im Überblick
- Bibliografie
- Danksagung
- Personenregister