Beth ha-Knesseth, Ort der Zusammenkunft - Angermair Elisabeth, Heusler Andreas, Ohlen Eva
 

Publikationen

Beth ha-Knesseth, Ort der Zusammenkunft

Zur Geschichte der Münchner Synagogen, ihrer Rabbiner und Kantoren

Autor Angermair ElisabethHeusler AndreasOhlen Eva
Verlag MünchenVerlag
Seiten 220
Regierungsbezirk Oberbayern
Suchbegriff Synagogen, Juden
Buchart Broschüre
ISBN 3934036090
Erschienen1999 (München)

Bestellen im Buchhandel

Manche Titel sind vergriffen oder bei genialokal nicht gelistet. Wenden Sie sich ggfls. an Ihre Buchhandlung oder den Verlag. Ältere Titel finden Sie oft unter www.zvab.com (Zentrales Verzeichnis antiquarischer Bücher) und natürlich in den öffentlichen Bibliotheken. Viel Spaß beim Lesen!

Seit der Antike ist das Leben in der Diaspora das Schicksal der Juden. Umso erstaunlicher ist es, mit welcher Beständigkeit sich der äußeren Anfeindung und jedem Assimilationsdruck zum Trotz die kulturellen Eigenarten des Judentums über Jahrhunderte bewahrt haben. Ein elementares Bindeglied war und ist die Religion, die Juden überall in der Welt zur Bildung von Gemeinden veranlaßte, spielt doch gerade die gemeinschaftliche Religionsausübung neben dem individuellen und familiären Gebet eine ganz zentrale Rolle in der jüdischen Tradition.

In München lassen sich bereits wenige Jahrzehnte nach der mittelalterlichen Stadtgründung erste Spuren für die Anwesenheit von Juden ausmachen. Gleichwohl kann man nicht von einer Kontinuität jüdischer Geschichte in der Münchner Stadthistorie sprechen. Immer wieder wurde dieser Kontinuitätsstrang durch äußere Einwirkung unterbrochen, sei es durch die von antisemitischen Wahnvorstellungen emotionalisierte christliche Stadtbevölkerung in den mittelalterlichen Pogromen, sei es durch die Ausweisungspolitik der bayerischen Landesherren, die sich erst im 18. Jahrhundert etwas lockerte, oder schließlich den nationalsozialistischen Rassenwahn, der Tausende Münchner Juden in die Emigration, in den Suizid, in die Deportation und die Ermordung trieb. Eines aber ist allen Phasen, in denen Juden in München lebten, gemeinsam: Es gab in der Stadt ein reges religiöses Leben, das sich auch im Bau von Betstuben und Synagogen äußerte: Rabbiner und Chasane bzw. Kantoren wirkten als geistige Autoritäten der jeweils existierenden jüdischen Gemeinde.

  • Vorwort von Stadtdirektor Dr. Richard Bauer, Stadtarchiv München
  • Judentum - Religion und Kultus
  • Mittelalterliche Synagoge und frühneuzeitlicher Betraum. Episoden jüdischen Lebens vor 1800
    1. Die spätmittelalterliche Synagoge
    2. Ein Betraum im Tal, 1763-1826
  • Die Synagoge in der Westenriederstraße
    1. Die jüdische Gemeinde im 19. Jahrhundert- das »Judenedikt« von 1813 und seine Folgen
    2. Der Bau der Synagoge an der Westenriederstraße
    3. Zwischen Orthodoxie und Reform - Konfliktlinien im Münchner Judentum des 19. Jahrhunderts
    4. Die Rabbiner
      • Hessekiel Hessel
      • Hirsch Aub
      • Max Emanuel Lilienthal
      • Joseph Per/es und Rosalie Perles
  • Die Synagoge an der Herzog-Max-Straße
    1. Eine »Zweite Synagoge« für München?
    2. Bau der Synagoge an der Herzog-Max-Straße
    3. Religiöses Leben im Umfeld der Synagogen
    4. Der Abbruch der Synagoge im Juni 1938
    5. Rabbiner Cossman Werner Leo Baerwald Eugen Gärtner Israel Finkelscherer Robert Raphael Geis Joseph Prijs
  • Synagogenmusik
    1. Zur Geschichte der Synagogenmusik
    2. Die Situation in München
    3. Musiker an der Hauptsynagoge
      • Meyer Kohn
      • Max Löwenstamm
      • Heinrich (Hayum) Frei
      • Emanuel Kirschner
      • Josef Ziegler
      • Heinrich Schaut
  • Die orthodoxe Religionsgemeinschaft Ohel Jakob und ihre Synagoge an der Herzog-Rudolf-Straße
    1. Die Formierung der Münchner orthodoxen Religionsgemeinschaft und der Bau der Ohel-Jakob-Synagoge
    2. Die weitere Entwicklung der Religionsgemeinschaft der orthodoxen Juden
    3. Die Zerstörung der Ohel-Jakob-Synagoge in der »Reichskristallnacht«
    4. Persönlichkeiten
      • Heinrich Ehrentreu
      • Ernst Ehrentreu
      • Sigmund Fraenkel
  • Kleinere Betsäle zwischen 1861 und 1945
    1. Adass Jeschurun (»Gemeinde Israels«)
    2. Ein Betsaal in der Wallstraße 3
    3. Ein geplanter Betsaal in der Schellingstraße 109
    4. Beth Jakob (»Haus Jakobs«)
    5. Schomre Schabbos (»Wächter des Sabbats«)
    6. Machsike Hadas (»Hüter der Religion«)
    7. Ein Betsaal im Israelitischen Kinderheim
  • Die Synagoge in der Reichenbachstraße
    1. Einleitung
    2. »Ostjuden« in München
    3. Der Architekt und sein Bau
    4. Eröffnung und religiöses Leben
    5. Rabbiner Samuel Wiesner
    6. Zerstörung und Entfremdung
    7. Wiederherstellung als neue Hauptsynagoge
  • Die Synagoge in der Lindwurmstraße 125
    1. Die letzte Zufluchtstätte
    2. Rabbiner Bruno Finkelscherer
  • Die ehemalige orthodoxe Synagoge in der Neuberghauser Straße 11
    1. Jüdisches Leben in München nach dem Mai 1945
    2. Religiöse Bedürfnisse der jüdischen »Displaced Persons«
    3. Das Rabbinat der »Displaced Persons« Samuel Snieg
    4. Boruch Leizerowski Samuel Ros
    5. Baruch Graubard
    6. Umzug in die Possartstraße 15
  • Quellen- und Literaturverzeichnis
    1. Archivalische Quellen
    2. Literatur und gedruckte Quellen
    3. Bild- und Textnachweis
    4. Autoren
  • Glossar

Das könnte Sie auch interessieren

litera bavarica ist eine Unternehmung der Histonauten und der Edition Luftschiffer (ein Imprint der edition tingeltangel)
in Zusammenarbeit mit Gerhard Willhalm (stadtgeschichte-muenchen.de)


© 2020 Gerhard Willhalm, inc. All rights reserved.