Herzogin Hedwig und ihr Hofstaat: - Dorner Johann, Steindl Hans, Franz von Bayern, Kozlowska Jolanta
 

Publikationen

Herzogin Hedwig und ihr Hofstaat:

Das Alltagsleben auf der Burg Burghausen nach Originalquellen des 15. Jahrhunderts

Autor Dorner JohannSteindl HansFranz von BayernKozlowska Jolanta
Verlag Stadt Burghausen
Seiten 240
Personen Herzogin Hedwig
Ort Burghausen
Buchart Broschüre
ISBN 3980942619
Erschienen2004

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Zum Geleit

Herzogin Hedwig - ihr Name ist untrennbar mit der Glanzzeit Burghausens verbunden. Damit ist jene Periode zwischen 1393 und 1503 gemeint, in der die „reichen" Herzöge von Bayern-Landshut regierten und die Burg in Burghausen ihr Schatzhaus, Staatsgefängnis und Hauptwaffenplatz war. Gleichzeitig war Burghausen auch der Frauen- und Witwensitz, denn es lebten hier die Frauen aller drei „reichen Herzöge": Margarethe von Habsburg, Amalie von Sachsen und Hedwig, geborene Königin von Polen und Gattin Herzog Georgs des Reichen. Am 18. Februar 1502 starb Hedwig auf der Burg. Es ist überliefert, dass die Stadt Burghausen während der 30 Trauertage nach ihrem Tod wie auch am ersten Jahrestag zahlreiche Gottesdienste und Feierlichkeiten abhielt.

500 Jahre nach dem Tode Herzogin Hedwigs will die Stadt Burghausen in unterschiedlichsten Veranstaltungen ihrer gedenken. Am Vorabend ihres Todestages wird in ihrer Begräbnisstätte Raitenhaslach eine Messe gelesen, eine Woche später ein Requiem abgehalten. Ihr Leben und der Alltag auf der Burg sowie die Kunst jener Zeit sind die Themenschwerpunkte einer großen Sonderausstellung unseres Stadtmuseums. Dem Herrschaftsgebiet ihres Vaters Kasimir IV., Großfürst von Litauen und König von Polen, tragen Ausstellungen im Liebenweinturm und im Haus der Fotografie Rechnung. Ein eigens für das Gedenkjahr komponiertes Musical wird von der Musikschule aufgeführt. Lesungen und Vorträge ergänzen das Programm. Und nicht zuletzt wird die vorliegende Publikation „Herzogin Hedwig und ihr Hofstaat" erstmals einen Einblick in das Alltagsleben auf der Burghauser Burg im 15. Jahrhundert nach Originalquellen geben.

Dass dieser Geschichtsblätterband über Herzogin Hedwig nun der Öffentlichkeit vorliegt, ist das uneingeschränkte und große Verdienst von Stadthistoriker Dr. Johann Dorner. Ein breit angelegtes, zeitintensives, akribisch durchgeführtes Quellenstudium, ergänzt durch die im Laufe der Jahrzehnte erworbenen Forschungsergebnisse mündete in dieses grundlegende Werk - im Übrigen das erste, das über Herzogin Hedwig veröffentlicht wurde. Herrn Dr. Dorner sei hier meine Anerkennung und mein herzlichster Dank ausgedrückt.

Ebenfalls herzlich bedanken möchte ich mich bei den mit dieser Arbeit befaßten staatlichen und städtischen Archiven, Bibliotheken, sonstigen Institutionen und Personen, die durch ihr Entgegenkommen und ihre Hilfe diese Veröffentlichung ermöglichten, ferner bei unserem Stadtarchiv mit Leiterin Frau Ulla Kendlinger und Frau Angelika Schuder, beim ehrenamtlich tätigen Fotografen Herrn Alfons Schröck und allen, die zum Gelingen des Buches beitrugen.

Den zahlreichen Veranstaltungen im Hedwig-Gedenkjahr 2002 wünsche ich den verdienten Erfolg.

Hans Steindl Erster Bürgermeister

  1. Einleitung
    1. Rechnungen als historische Quelle
    2. Stand der Forschung
  2. Die Landshuter Fürstenhochzeit des Jahres 1475
    1. Die Jagiellonen in Polen und Litauen
    2. Die Wittelsbacher - das Haus Bayern im 15. Jahrhundert
    3. Die Vorgeschichte der Hochzeit
      1. Die Brautwerbung in Polen
      2. Die Heiratsverträge
      3. Die Aussteuer Hedwigs
    4. Die Hochzeit in Landshut
    5. Die Kinder Herzog Georgs und der Herzogin Hedwig
  3. Die Herzogin Hedwig und ihr Hofstaat auf der Burg Burghausen unter besondererBerücksichtigung des Jahres 1485
    1. Die Baumaßnahmen zur Zeit Georgs des Reichen
      1. Die Baugeschichte der Burg Burghausen
      2. Die Bauausgaben im Jahr 1485
      3. Der Hofmaurer Hans Brandhuber
      4. Der Hofzimmermann Christoph Wührer
      5. Der Baumeister Ulrich Pesnitzer
      6. Veit Arnpecks Mitteilung zum Jahr 1488
      7. Der Bau der Hedwigskapelle
      8. Die Bauausgaben im Jahr 1502
    2. Hedwigs Familienleben in Burghausen im Jahr 1485
      1. Die Bedeutung der Mautrechnung 1485
      2. Die beiden Töchter Elisabeth und Margarethe
      3. Das Ehepaar Georg/Hedwig
      4. Die Gesundheit Hedwigs
      5. Hedwigs Verbindungen zu Polen
      6. Handwerkerarbeiten: Goldschmied, Maler, Hafner
    3. Der Hofstaat auf der Burg Burghausen
      1. Ein Monat in der Burghauser Hofküche
        Das Küchenpersona
        Essen und Trinken in den Küchenrechnungen 1477 und 1497
      2. Das Jagdvergnügen
        Jagden im Jahr 1477
        Jagden im Jahr 1485
        Jagden im Jahr 1497
      3. Religiöses Leben auf der Burg Burghausen
  4. Die letzten Lebensjahres Hedwigs
    1. Zur finanziellen Situation
    2. Die Tochter Margarethe im Kloster Altenhohenau
  5. Der Tod der Herzogin Hedwig am 18. Februar 1502
    1. Die letzten Lebenstage Hedwigs
      1. Die Beerdigung in Raitenhaslach
      2. Das Trauergedicht auf den Tod der Herzogin von Jakob Locher
      3. Der Nachlass der Herzogin Hedwig
      4. Die Wittelsbacher-Grabstätte in Raitenhaslach
      5. Die Auflösung des Burghauser Hofstaats
  6. Die Bewertung Herzog Georgs in der Geschichtsschreibung
    Die Rolle von Konrad Celtis
  7. Schlussbemerkung
  • Quellenanhang
  • Rechnungsquellen
  • Literatur
  • Abbildungen
  • Glossar
  • Personen- und Ortsregister (ohne Georg und Hedwig) und wichtige Sachbegriffe
  • Burghauser Geschichtsblätter, Verzeichnis

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