Autor | Kraus Andreas |
Verlag | Verlag Styria |
Seiten | 372 |
Personen | Kurfürst Maximilian I. |
Buchart | Broschüre |
ISBN | EAN | 3222119724 | 9783222119729 |
Erschienen | Juni 1990 |
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Maximilian von Bayern muß man zu jenen Gestalten der europäischen Geschichte rechnen, die ihrer Zeit einen unverwechselbaren Stempel aufgedrückt haben. In diesem Buch wird der erste bayerische Kurfürst in eine große, wenngleich durch die Trennung der Konfessionen und deren Folgen verhängnisvolle Überlieferung eingeordnet. Er war eine bewegende Gestalt einer gewaltigen Epoche: die Zeit der Glaubensspaltung und der Glaubenskämpfe, des Dreißigjährigen Krieges. Er war ein Organisator auf dem Gebiet der Staatsverwaltung und hat als erster in Deutschland die Frühform des Absolutismus in Bayern durchgesetzt.
Mit dem Entschluß Maximilians I. von 1619, das Haus Habsburg in seinem Besitzstand zu erhalten, wurde er die wichtigste militärische und politische Stütze des Kaisers im verhängnisvollen Krieg der dreißig Jahre (1618-1648). Drei Fünftel seiner Regierungszeit (1598-1651), erst Herzog, seit 1623 Kurfürst, stand er mit dem damals relativ kleinen Bayern gegen Armeen europäischer Großmächte (Schweden, Frankreich). Sein Verdienst war nicht nur die Behauptung im Kampf, mehr noch, gegen nicht geringe Widerstände, die Herbeiführung des lang ersehnten Friedens. Die Geschichte verweigert ihm den Beinamen „der Große" zu Recht, wenn man nur siegreiche Fürsten so bezeichnen will. Er hat den Dreißigjährigen Krieg nicht als Sieger beendet. Aber in diesem gewaltigen europäischen Ringen in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts hat er sich bewährt und gewaltigen Proben bestanden, wenn man die alle Vorstellungen übersteigende Kriegsfinanzierung bedenkt. Die wenigen Friedensjahre, die ihm vergönnt waren, zeigen ihn als großen Mäzen der Künste.
Die europäische Geschichte kennt nur wenige Epochen, in denen es einzelnen Persönlichkeiten möglich war, allein durch Weitblick und Entschlossenheit die Geschicke von Staaten und Völkern zu beeinflussen. Zu diesen Epochen gehört zweifelsohne das Zeitalter des Dreißigjährigen Krieges, und auch Maximilian I. von Bayern muß man zu jenen Gestalten der europäischen Geschichte rechnen.
Der Autor:
Geboren 1922 in Erding (Oberbayern), Studium der Geschichte an der Universität München, Dr. phil., Habilitation für Geschichte 1960 in München, 1961 Professor für Geschichte an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Regensburg, 1967 an der Universität Regensburg, 1977 an der Universität München. 1989 emeritiert. Wichtigstes Werk: „Geschichte Bayerns", 1982.