Bayern tafelt - Horn Erna
 

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Bayern tafelt

Vom Essen und Trinken in Altbayern, Franken und Schwaben

Autor Horn Erna
Verlag Prestel Verlag
Seiten 295
Suchbegriff Essen
Buchart Broschüre
ISBN 3893508716
Erschienen1980

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Tafelt Bayern wirklich? Bei Schweinsbraten und Leberkäs? Ist nicht die bayrische Küche als hausbacken, deftig, ja sogar als primitiv verrufen? Und ist >Tafeln< nicht ein zu hoch geschraubter Begriff? Zeit lassen, sagen die Bergsteiger, wenn sie Schritt vor Schritt setzen - so wie auch hier die hohe, altbaierische Eßkultur, eben das Tafeln, langsam, Schritt für Schritt geschildert werden soll. Sie ist sehr alt, die gute bayrische Küche, ja sie hatte sogar einen hohen Standard, der sich aus einem glücklichen Zusammentreffen von vielerlei Umständen ergab. Durch die günstigen klimatischen Verhältnisse, den guten Ackerboden, dadurch, daß es den Schnittpunkt wichtiger Verkehrs- und Handelswege bildete, wurden Bayerns Charakter und die Ansprüche seiner Bevölkerung geprägt; es entwickelte sich ein genußfähiger, aufgeschlossener und eigenständiger Volksstamm. Früh schon wurden enge Beziehungen mit dem Süden gepflegt, und durch die Bezwingung der Alpenpässe nahmen fremde Kulturen und auch alles, was das Leben reicher und schöner machte, Einfluß auf Bayern - auch die Eßgewohnheiten eines kulinarisch reichen Landes. Denn Italien ist die Mutter der europäischen Küche und nicht Frankreich, wie meist angenommen wird. Frankreich, ein rein bäuerliches Land mit dem >Wasserkopf< Paris, war, allerdings wesentlich später als Bayern, in seinen Eßgewohnheiten gleichfalls ein Schüler Italiens, hat aber dann durch den >Import< zweier Fürstinnen, Maria und Katharina von Medici, sehr rasch viel dazugelernt, ja bald weltweit für sich den Anspruch erhoben, die beste Küche Europas zu haben. Besonders seit der Regierung des Sonnenkönigs richtete sich die große Welt der damaligen Zeit nicht nur in Sprache, Kleidung, Manieren, sondern auch in der Kochkunst nach französischen Vorbildern, und so kam es, daß das Bewußtsein anderer, selbst älterer Kulturäußerungen schwand.

  • Bayern tafelt!
  • Bayrische Schmankerl
  • Das Tafelwesen
    • Von Eßgeschirr und Tafelzier
    • Von Holz und Zinn zu Steingut und Porzellan
    • Der Lavabo
    • Keramik
    • Schneidige Spießgesellen
    • Der Löffel
    • Die Gabel
    • Der Zahnstocher
    • Das Ende vom Lied
    • Vom Becher zum Pokal
    • Bayrisches Glas
    • Das Kühlgefäß
    • Die erste Menükarte
  • Vom Servieren
    • Tischzeiten
    • Vom Anservieren
    • Das Tischfaziletlein
  • Das Konfekt steht
  • Die Tischzucht
  • Ein kulinarischer Reisebericht aus dem 16. Jahrhundert
  • Rund um die Küche
    • Die bäuerliche Küche
    • Die Küche im Bürgerhaus
    • Herrschaftsküche
    • Die Prang-, Schmutz- und Puppenküche
  • Maß und Gemäße, Faß und Gefäße Koch und Köchin
  • Alte bayrische Kochbücher als Kulturspiegel
  • Aus Topf und Schüssel
    • Die Tafel war voller Schüsseln
  • Die höfische Küche
    • Ein bayerisches Kaiserbankett
    • Die Hoftafel im Kuhstall
    • Das Georgiritterfest
  • Die bürgerliche Küche
    • Die Augsburger Bäckerhochzeit
    • Die Doktor-Köchin
    • Die französisch-bayrische Küche
    • Ein Gebet lang
    • Brotzeitln, Mären, Kolatzen
  • Die Klosterküche
  • Die Armenküche
  • Die bäuerliche Kost
    • Oberbayern
    • Niederbayern
    • Die Schwäbische Küche
    • Franken
    • Die Oberpfalz 278
  • Anhang
    • Verzeichnis und Rezepte
    • Namen- und Sachregister
    • Verzeichnis und Nachweis der Abbildungen

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in Zusammenarbeit mit Gerhard Willhalm (stadtgeschichte-muenchen.de)


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