Autor | Peschel Wolfgang |
Verlag | Frisinga Verlag Freising |
Seiten | 144 |
Suchbegriff | Sendling, Stadtteil |
Buchart | Broschüre |
ISBN | 3888410487 |
Erschienen | 1922 |
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In Sendling ...
stand die Mutterkirche Münchens. Und immer noch überragt, gemessen ab Meereshöhe, der Turm der Sendlinger Pfarrkirche die Frauentürme um zehn Meter. Auch nach der Eingemeindung nach München im Jahr 1877 hörte die „Mutterschaft" Sendlings nicht auf. Auf dem Boden der alten Dorfschaft Sendling wuchsen die Stadtteile Westend, Ludwigsvorstadt, Waldfriedhofviertel, Westpark. Auf Sendlinger Fluren steht die „Bavaria", auf Sendlinger Wiesen steigt das Münchner Oktoberfest. Ohne Sendling fehlte was in Bayern.
Aber mehr noch: Ohne die Großmarkthalle in Sendling, wo tagtäglich tausende von Tonnen Lebensmittel verteilt werden, hätte ganz Bayern Vitaminmangel. Und Sendling residiert immerhin der größte Steuerzahler Bayerns.
Aber es kommt nicht nur auf Superlative an. Sendling hat fast alles, was Bayern auch hat. Sendling war fortschrittlich, als Bayern noch hinterherhinkte, und Sendling bleibt traditionalistisch, um im Gegensatz zu anderen Vierteln der „Weltstadt" München für seine Bewohner wiedererkennbar zu bleiben. Sendling ist großstädtisch und bäuerlich zugleich.
In Sendling stand schon die erste Hochhaussiedlung, als die Münchner noch ahnungslos in die Luft guckten. Und trotzdem haben die Sendlinger Siedlungszentren zumindest baulich ihren dörflichen Charakter behalten.
Alles, was Sendling herausragen läßt, ist in diesem Buch in Wort und Bild festgehalten: auf einer vergnüglichen Entdeckungsreise durch einen ganz und gar eigensinnigen Stadtteil Münchens.