Die Wieskirche - Wetzler Dörte
 

Publikationen

Die Wieskirche

als inszenierende Rahmung des Gegeißelten Heilands

Autor Wetzler Dörte
Verlag Michael Imhof Verlag
Seiten 224
Ort Wieskirche
Regierungsbezirk Oberbayern
Suchbegriff Wieskirche
Buchart Broschüre
ISBN | EAN 3731903121 | 9783731903123
ErschienenApril 2019

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Die Wallfahrtskirche zum Gegeißelten Heiland, kurz Wieskirche, zählt zu den bedeutendsten Schöpfungen des süddeutschen Rokoko und ist seit 1983 UNESCO-Welterbestätte. 1745 bis 1754 errichtet, bietet sie den Wallfahrern das Gnadenbild eines gegeißelten Heilands zur Verehrung dar. Licht, Ornament und Farbe, Malerei, Bau- und Bildhauerkunst – gleich einer festlichen Rahmung fassen sie die Christus-Figur ein, definieren ihre Bedeutung und steuern die Beziehung der Gläubigen zu ihr. Um aufzuzeigen, welche zugrundeliegenden Inszenierungsstrategien die Wieskirche prägen, wird erstmals eine Gesamtbetrachtung von Architektur und Ausstattung dieses Hauptwerks barocker Kirchenbaukunst unternommen. Ferner wird herausgestellt, welche Rolle die katholische Aufklärung des 18. Jahrhunderts für den spezifischen Zuschnitt der Präsentation des Gegeißelten Heilands spielte.

  • DANK 

I. EINLEITUNG

  • 1. Themenstellung und Vorgehen
  • 2. Die Forschungsperspektive der Rahmung
    • 2.A. Der Forschungsstand zum Konzept der Rahmung
    • 2.B. Das Gerahmte: Andachtsbild, Kultbild oder Gnadenbild?
    • 2.G. Die Forschungsperspektive der Rahmung als Alternative zum „Bautypus Wallfahrtskirche"
  • 3. Der Forschungsstand zur Wieskirche
  • 4. Ziele der Arbeit

II. BILDERVEREHRUNG IM 17. UND 18. JAHRHUNDERT

  • 1. Zur Vorgeschichte: Bilderverehrung in Spätantike und Mittelalter
  • 2. Die Voraussetzungen nachtridentinischer Bilderverehrung
    • 2.A. Die Rolle der Bilderfrage während der Reformation
    • 2.B. Die Reaktion des Lehramts: Das Dekret „Über die Anrufung und Verehrung der Heiligen und die Reliquien und über die Heiligenbilder" (1563)
    • 2.B.1. Die Position des Dekrets
    • 2.B.2. Vergleich I: Reliquien
    • 2.B.3. Vergleich II: Sakramente
    • 12.B.4. Unstimmigkeiten des Dekrets
  • 3. Das 17. und 18. Jahrhundert: Bilderverehrung zwischen tridentinischem Ideal und frömmigkeitspraktischer Realität
  • 3.A. Nachtridentinische katholische Bilderverehrung
  • 3.B. Katholische Aufklärung.

III. DIE WIESKIRCHE ALS RAHMUNG DES GEGEISSELTEN HEILANDS

  • 1. Entstehung der Wallfahrt und Baugeschichte der Wieskirche
    • 1.A. Entstehung und Entwicklung der Wallfahrt111.1.B. Baugeschichte der Wallfahrtskirche
  • 2. Beschreibung der Wieskirche
    • 2.A. Außenbau und Einbindung in den Umraum
    • 2.B. Architektonische Anlage und Ausstattung
    • 2.B.1. Altarprospekt und Chor
    • 2.B.2. Das Langhaus
    • 2.B.3. Optische Bezüge zwischen Chor und Langhaus
  • 3. Die Architektur und Ausstattung der Wieskirche als Rahmung des Gegeißelten Heilands
  • 3.A. Der Chorraum
  • 3.A.1. Der Hochaltar
  • 3.A.1.1. Das Sockelgeschoss: „Nahdistanz" und komplementäre Visualisierung
  • 3.A.l.l.a. Humilitas und divinitas Christi
  • 3.A.l.l.b. Das Gnadenbild als vergegenwärtigendes Zeichen
  • 3.A.1.1.C. Die Verhandlung physischer Nähe zum Gnadenbild
  • 3.A.1.2. Die Ädikula: Kontrastierende Entfaltung der Heilsgeschichte
  • 3.A.1.2.a. Pelikan, Altarblatt und Propheten: Heilsgeschichtliche Vergangenheit und Deutung der Passion
  • 3.A.1.2.b. Die Evangelisten: Rückbindung des Gnadenbildes an die kanonischen Schriften
  • 3.A.1.2.C. Der Auszug: Die mystische Dimension der Passion
  • 3.A.2. Die Vollendung der Passion im Chorfresko
  • 3.A.2.1. Im Vergleich: Die Wallfahrtskirchen Maria Steinbach und Neu-Birnau
  • 3.A.2.1.a. Das Chorscheitelfresko Maria Steinbachs
  • 3.A.2.1.b. Das Chorscheitelfresko Neu-Birnaus
  • 3.A.2.1.C. Zusammenfassung
  • 3.A.3. Die Fresken des Chorumgangs: Identifikationsstiftender Verweis auf den Prototypen
  • 3.A.3.1. Im Vergleich: Die Thematisierung des Bildstatus in Zwiefalten undNeu-Birnau
  • 3.A.3.2. Die Chorumgangsfresken der Wies als Umsetzung zeitgenössischerLebensrealität?
  • 3.A.3.3. Der architektonische Kontext: Verschränkung mit der heilsgeschichtlichen Narration
  • 3.A.3.4. Die Betrachtersituation als Perspektivierung.
  • 3.A.3.5. Im Vergleich: Die Mirakelfresken Maria Steinbachs
  • 3.A.3.6. Zusammenfassung
  • 3.A.4. Die Architektur von Chorraum und Ädikula: Überwirkliche Leichtigkeit und motivischer Kommentar 
  • 3.A.4.1. Zur Ikonologie der Ädikula
  • 3.A.4.1.a. Die Säulen als Bezugnahme auf die Geißlung
  • 3.A.4.1.b. Die Ädikula als „Thron Christi" und Offenbarung des Allerheiligsten
  • 3.A.4.1.C. Zusammenfassung: Die Ädikula als Thematisierung der humilitas und divinitas Christi
  • 3.A.4.2. Die architektonischen Wirkungsqualitäten des Chorraums: Überwirkliche Leichtigkeit
  • 3.A.4.2.a. Im Vergleich: Die Hochaltäre der Klosterkirchen Rohr und Weltenburg
  • 3.A.5. Zur Lichtführung im Chor: Der Gegeißelte Heiland als Vermittler göttlicher Gnade
  • 3.A.5.1. Im Vergleich: Chorraum und Hochaltar in Neu-Birnau
  • 3.A.6. Gesamtbetrachtung: Der Chorraum als vielschichtig rahmendes Bezugsgeflecht
  • 3.A.7. Zur originalen Präsentation des Gnadenbildes: Mystifizierende Suggestion von Realpräsenz
  • 3.A.7.a. Im Vergleich: Der Hochaltar in Gößweinstein
  • 3. B. Das Langhaus.
  • 3.B.1. Die aufgehende Architektur: Überweltliche Leichtigkeit als umgebende Wirklichkeit
  • 3.B.1.1. Architektonische Formensprache, Raumfassung und Lichtführung: Zur Evokation „überweltlicher Leichtigkeit" 
  • 3.B.l.l.a. Im Vergleich: Steinhausen und die Klosterkirche Neresheim
  • 3.B.1.2. Zur Intentionalität des Raumeindrucks
  • 3.B.1.2.a. Der Umgang: Funktional determinierter Raumteil oder rein architektonisches Motiv?
  • 3.B.1.3. Atektonische „Leichtigkeit" als Merkmal von Wallfahrtskirchen?
  • 3.B.1.4. Zur Bedeutungsdimension der atektonischen Wirkungsqualität
  • 3.B.2. Die Figuren der lateinischen Kirchenväter als ekklesiologischer Kommentar
  • 3.B.2.1. Inszenierung im „kreisenden Licht": Zur Rolle der Lichtführung
  • 3.B.2.2. Mimesis und Entrückung: Die Kirchenväter als Heilige in „Nahdistanz"
  • 3.B.2.2.a. Distanzverkürzung durch „volksnahe" Physiognomien?
  • 3.B.2.3. Das Kirchengebäude als Ecclesia: Der Bezug der Figuren zur Architektu
  • 3.B.2.4. Zusammenfassung
  • 3.B.3. Die Entablatur als ambivalente ästhetische Grenze
  • 3.B.4. Das Deckenfresko des Langhauses: Ausblick auf die Endzeit
  • 3.B.4.1. Die Hetoimasia als Scharnier zwischen Diesseits und Jenseits
  • 3.B.4.2. Christus als gnädiger Weltenrichter
  • 3.B.4.3. Der Ruf der Posaunenengel: Performative Verschränkung von Bild- und Wirklichkeitsraum
  • 3.B.4.4. Die Apostel als programmatisch gewichtete Assistenten des Richters
  • 3.B.4.5. Der himmlische Hofstaat der Engel: Aktualitätsbezug und heilsgeschichtliche Kontinuität
  • 3.B.4.6. Das Tor zur Ewigkeit als Mahnung an den Austretenden
  • 3.B.4.6.a. Zum Zeitpunkt des Dargestellten: Vor oder nach dem Weltgericht?
  • 3.B.4.7. Zusammenfassung
  • 3.B.4.8. Im Vergleich: Das Langhausfresko Maria Steinbachs
  • 3.B.5. Die Umgangsfresken: Aufruf zu Buße und Umkehr
  • 3.B.5.1. Die Fresken: Biblische Sündenvergebung als Einstimmungdes Betrachters
  • 3.B.5.2. Verdichtung der Bußthematik: Der Bezug der Fresken zum Umraum
  • 3.B.5.3. Zusammenfassung
  • 3.B.5.4. Im Vergleich: Zur Rolle der Beichte in zeitgenössischen Ausstattungsprogrammen
  • 3.B.5.4.a. Steinhausen, Maria Steinbach und Neu-Birnau 
  • 3.B.5.4.b. Klosterkirche Weltenburg
  • 3.B.6. Gesamtbetrachtung des Langhauses: Ekklesiologische Relativierung des Bildstatus und heilsgeschichtliche Wirklichkeit

IV. SCHLUSS 

  • l. Zur Gesamttendenz der rahmenden Inszenierung.
  • 2. Bild- und Wirklichkeitsraum: Die Rolle des Wallfahrers
  • 3. Die Wies: Ein aufgeklärtes Programm?.

V. ANHANG

  • l. Verzeichnis der Quellen und Quelleneditionen.
  • 2. Sekundärliteratur
  • V. 3. Bildnachweis

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