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Die 100jährige Möhlstraße mit ihren denkmalgeschützten Villen ist Kernstück des »Ensembles Bogenhausen« in München. Sie reicht vom alten bäuerlichen Ortskern um St. Georg bis zur urbanen Erschließungsachse der Prinzregentenstraße am Friedens­engel. Hier hat sich eine adelig-großbürgerliche Lebenswelt mit Noblesse entfaltet. Ihr langsamer Niedergang in Krieg , Inflationen und kulturellen Umbrüchen ist nicht umkehrbar. Das Quartier war - besonders in den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg - ein Zentrum jüdischen Lebens. Auch der berüchtigte Schwarzmarkt der Jahre 1945-54 ist eng mit dem Namen der Straße verbunden.

Seit Ende der fünfziger Jahre zeichnet sich ein umfassender Wandel in der Eigentums- und Sozialstruktur, in Funktionen und Nutzungszwecken der Häuser - und damit des Alltags der Möhlstraße ab.

• Vorwort
• Vom Dorf zur Stadt
• Das »neue Bayern« und Bogenhausen
• Wandel im bäuerlichen Ortskern Bogenhausens
• Königliche Pläne
• Auf dem Weg zur Eingemeindung
• Der »Möhlsche Plan«
• Die ersten Villen
• Das Viertel nimmt Gestalt an
• Repräsentation einer illustren Gesellschaft
• »Gelehrtenrepublik«
• Privatiers und Magnaten
• Zwischen den Kriegen
• »Burschenherrlichkeit«
• NS-Prominenz und Widerstand
• Jüdische Schicksale
• Zentrum neuen jüdischen Lebens
• Der Schwarzmarkt
• Wiederaufbau und Umbruch
• Denkmalschutz?
• Eine Straße verändert ihr Gesicht
• Von Haus zu Haus
• Anmerkungen