Autor | Hubel Achim |
Verlag | Bayerische Vereinsbank |
Reihe | Bavaria Antiqua |
Seiten | 55 |
Ort | Regensburg |
Regierungsbezirk | Oberpfalz |
Suchbegriff | Heilige, Dämonen |
Buchart | Broschüre |
ISBN | B0000EAVWV |
Erschienen | 1978 |
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EINLEITUNG
Bis heute bietet die Stadt Regensburg dem Besucher die selten gewordene Möglichkeit, ein gut erhaltenes Gefüge mittelalterlicher Häuser, Kirchen und Plätze kennenzulernen. Man kann durch winzige Gassen streichen, verborgene Innenhöfe entdecken, reizvolle Durchblicke zwischen den Patriziertürmen finden und über das Ideal menschlicher Kommunikationsmöglichkeit innerhalb einer so eng aufeinander bezogenen Stadtarchitektur nachdenken. In großer Fülle tauchen an den sakralen wie profanen Gebäuden Bilder auf, Darstellungen aus verschiedensten Themenkreisen, deren Vorhandensein man gern mit dem „Schmuckbedürfnis" des Mittelalters erklärt. Erst bei näherer Betrachtung solcher Bildwerke wird einem bewußt, wie wenig man über ihren tatsächlichen Sinn weiß, wie verschwindend wenig wir grundsätzlich wissen über die Menschen der damaligen Zeit, über ihre Freuden und Ängste und über ihre Vorstellungswelt.
Es soll in diesem Zusammenhang ein bescheidener Versuch unternommen werden, anhand der erhaltenen bildlichen Zeugnisse in Regensburg deren Sinn und Aussage für die Zeitgenossen zu klären, soweit dies aus unserer Kenntnis möglich ist. Gleichzeitig seien diese Werke aber auch gezeigt wegen ihrer künstlerischen Qualität und wegen ihres unerschöpflichen Formenreichtums. Als aussagekräftig erweisen sich dabei nicht nur die berühmten Hauptwerke mittelalterlicher Kunst, sondern ebenso vieles, was mehr oder weniger versteckt sich aufspüren läßt, vor allem innerhalb der reichen Architektur des Regensburger Domes. Auch für den Regensburger selbst wie für den Fachmann werden daher manche Motive neu sein; sie wurden bisher nicht abgebildet und offenbaren sich an Ort und Stelle nur dem suchenden Auge.