München - Nöhbauer Hans F.
 

Publikationen

München

Eine Geschichte der Stadt und ihrer Bürger von 1158 bis 1854

Autor Nöhbauer Hans F.
Verlag Süddeutscher Verlag
Seiten 317
Buchart Broschüre
ISBN 3799164278
Erschienen1989

Bestellen im Buchhandel

Manche Titel sind vergriffen oder bei genialokal nicht gelistet. Wenden Sie sich ggfls. an Ihre Buchhandlung oder den Verlag. Ältere Titel finden Sie oft unter www.zvab.com (Zentrales Verzeichnis antiquarischer Bücher) und natürlich in den öffentlichen Bibliotheken. Viel Spaß beim Lesen!

Die Anfänge waren bescheiden: eine hölzerne Brücke über die Sandbänke und Wasserläufe eines unberechenbaren Gebirgsflusses und seitab, auf einer Anhöhe, vermutlich eine kleine Siedlung "zu den Mönchen". Den frommen Gründervätern - der Anlaß nimmerendender wissenschaftlicher Debatten - folgten die Salzhändler, nachdem der Welfenherzog Heinrich der Löwe die bischöflich-freisingische Brücke bei Föhring zerstört hatte (oder zerstört haben soll). Kaiser Friedrich Barbarossa mußte den Streit um den Zoll zwischen Bischof und Herzog schlichten, und so kam der kleine Ort anno ll58 gleich bei seiner ersten Nennung in eine Kaiserurkunde. Knapp ein Vierteljahrhundert danach verlor der Herzog das Salzprivileg mitsamt seinem Land; doch seine "Gründung" wuchs, und unter den nachfolgenden Wittelsbachern wurde die Stadt bald schon zur Herzogsund einige Zeit sogar zur Kaiserresidenz - zur heimlichen Hauptstadt des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Die Geschichte Münchens, die in diesen welfischen und frühen wittelsbachischen Tagen begann und die (zu unser aller Freude) auch heute noch nicht abgeschlossen ist, erzählt von reichen Salzsendern und stolzen Bierbrauern, von rebellischen Bürgern und Handwerkern und von einflußreichen Patriziern; sie erzählt von Baumeistern und Künstlern, von Herzogen und Königen, von Einheimischen und Fremden: Es ist eine Geschichte, so abwechslungsreich und bunt wie das münchnerische Leben. Hans E Nöhbauer geht in seiner "Geschichte der Stadt und ihrer Bürger" den vielfältigen, verästelten und verschlungenen Lebensfäden Münchens nach. Er macht deutlich, daß eine Stadt nicht bloß eine Anhäufung von Häusern und ein Geflecht von Verkehrswegen ist, in denen Menschen leben. In seiner "Geschichte" wird sichtbar, daß das Heute unmittelbar neben dem Gestern liegt, daß Vergangenes mit dem Gegenwärtigen aufs engste verflochten ist und daß Jahrhunderte zurückliegende Gegebenheiten bis in unsore Tage hineinwirken. Gerade diese Erfahrung bestimmt Nöhbauers Darstellung der Stadt München, die vom wclfischen Stadt-Ei und der Kaiserresidenz im 14. Jahrhundert den Bogen spannt zur Entwicklung der modernen Großstadt. Unter Wahrung des historischen Gerüsts werden, von einzelnen Begebenheiten und Fakten ausgehend, nachfolgende Entwicklungen zeitlich vorweggenommen, manchmal Jahrhunderte übersprungen und so eine Kontinuität hergestellt, die in einer nur chronologischen Geschichtsschreibung selten sichtbar und erkennbar wird. Er vermittelt dein Leser ein komplexes München-Bild, weil er seiner Stadt-Geschichte die Gegenwärtigkeit aller Epochen zugrunde legt und darüber hinaus versucht, den Geist dieser Stadt einzufangen - ihr beinahe südländisches Fluidum, die Gelassenheit und Toleranz ihres Leben-und-lebenLassens, das Großstädtische in nächster Nähe zum Dörflichen. In diesem Nebenund Ineinander von Münchner Lebensabschnitten ist diese Geschichte der Stadt und ihrer Bürger ein anregendes Lesebuch, ein facettenreiches Portrait einer ungemein reichen, originellen und eigenwilligen Stadtkultur.

Vorwort

DIE HERZOGSSTADT

  • Fünfzehn kaiserliche Zeilen
    Der »Augsburger Schied«
  • DAS UNRECHT VERGANGENER TAGE
    Der Regensburger Widerruf
  • UNGESÜHNTE SCHULD
  • Stadt-Bild I: Das Welfen-Ei
  • Das DorfMystarum
    Frühzeitliches um München
    Aventins These
    Schotter aus der Eiszeit
    Steinzeitmenschen am rechten Isarufer
  • DER KELTISCHE SCHÄDELÖFFNER
    Bronzezeitliches aus München
  • AUF RÖMISCHEN SEITENPFADEN
  • JAHRHUNDERTJUBEL IM ZWIELICHT
    Die älteste Peterskirche
    Vielfältiges »munihha«
  • BEWEISSTÜCK COD. LAT. 1086
  • DIE REVIDIERTE AHNENGALERIE
    Thesen über Tegernsee
    Herzog Heinrich und die Salzstraße
  • DIE ZUGEREISTEN DER FRÜHEN TAGE
    Die sechzehn Zeugen von Wörnbrunn
    Alte Münchner Namen
    Dörfer ringsum
    Der Handelsplatz
  • DIE REICHEN HERREN SALZSENDER
    Die Einnahmen der Stadt, des Bischofs und des Herzogs
    Salz en detail: Winthir 
                            Kaiserliche Salzbulle
  • GESCHLOSSENE GESELLSCHAFT
    Die Stadt kontrolliert und kassiert
  • DIE GERAUBTEN PRIVILEGIEN
    Ein Herzog will durch Salzgeld seine Kasse sanieren
    Die Tuchhändler
  • DIE GEWAHRTE DISTANZ
    Der Gebirgsfluß
    Handwerker am Fluß
  • DER VIELFACHE BRÜCKENSCHLAG
  • DIE SCHWIMMENDEN WÄLDER
    Güternah- und Güterfernverkehr per Floß
    Die »rive droite«
  • MÜLLER & MILLER
    Die Isaranlagen des König Max
    Deutsches Museum und Volksbad 

DIE KAISERSTADT

  • Die Wittelsbacher kommen
  • EIN BISCHOF TEILT DIE STADT
  • FEINDLICHE BRÜDER
    Herzog Ludwig bestätigt alte Rechte
  • HEIMLICHE HAUPTSTADT ANNO 1324
    Die zweite Stadtmauer
  • Stadt-Bild II: Der Kern und eine neue Schale
    Wasser in der Stadt
    Die vier Stadtteile
  • DIE BRAND-STADT
  • DIE FAHRLÄSSIGEN HERRSCHAFTEN IN DER RESIDENZ
  • DIE FROMMEN FREMDEN
    Der revolutionäre Occarn und seine franziskanischen Brüder
    Der Arm des heiligen Antonius
    Kirchenstürmer von 1802
  • DAS MEISTER-WERK AM PETERSBERGL
  • ALLTÄGLICHE MAURERARBEIT FÜR DIE KUNSTGESCHICHTE
    Die älteste Franziskanerkirche
    Das Spital zum Heiligen Geist
  • DER DOM UND NEUE ANFANGS-FRAGEN
    Frühe Wittelsbacher und ein mögliches Ur-München
  • ACHT PFUND PFENNIGE PER ANNO
    Gankoffen baut, und die Gläubigen spenden
  • »JEDERMANN WOLT GEN HYMMEL.
  • DER BAIRISCHE PUNKT NULL

DIE BÜRGERSTADT

  • Handwerker und Patrizier
  • PRIVILEGIEN FÜRS GESCHÄFT
  • MIT WÄLLENDER KUTTE IM DREIECKSSCHILD
  • DER RICHTER UND DIE RATE
    Die Drei-Klassen-Herrschaft der Zweiundsiebzig
  • VERBOTENES LÖSEGELD
  • DIE GESTRECKTEN GULDEN
  • RÜCKZUG IN DEN GREYMOLTSWINKEL
    Die Herzöge und ihre störrischen Untertanen zu München
    Vierherzogszeit und Revolte
    der Bau der »Neuveste«
  • DER KLEINE KLASSENKAMPF
  • TICHTL STÜRMT DAS RATHAUS
    Die Schäffler tanzen 
  • SCHUSSFELD AM ALTEN HOF
    Der Streit geht weiter
    Rückkehr des Herzogs
  • DIE »PÖSEN« UND IHRE »JAHERRN*
  • DER WAHLGANG VOR DEM MITTAGSMAHL
    Das Amt des »purgermeister«
  • GEBREMSTE MACHT
  • DIE FÜNFZIG FAMILIEN
    Die frommen Stiftungen der reichen Leute
  • DIE SENDLINGER STEIGEN HERAB
  • DER BRETZENREITER DES HERRN WADLER
  • DIE DREISSIG BLÄTTER VON JÖRG KAZMAIR
    Anna Reitmors Schreibarbeit
  • JOHANN SCHOBSER UND SEINE BUCHSTABEN
    Münchens Frühzeit als Buchstadt
  • DIE VIELFACHEN KOMPETENZEN DES DOKTOR HARTLIEB
  • EIN HERZOGLICHER SAMMLER: ALBRECHT V.
  • AUF DEM ZAUBERTEPPICH ZUR MÜNCHNER FÜRSTENHOCHZEIT VON 1568 
  • Stadt-Bild III: Das gedrechselte München
    Jakob Sandtner bastelt eine Stadt
    Bauten für Gott, den Herzog und die Jesuiten
  • ZWEIUNDZWANZIG SEITEN BAURECHT
    Bauhöhen und frühe »Staffelbauordnung«
    Die bemalten Häuser
    Die »Ohrwascheln«
  • WOHNEN AN DER HIMMELSLEITER
  • DAS BIERGELD DES HERZOG W'ILHELM
    Salzmonopol und Hofbrauerei
    Bockbier und Braunbier
  • GOLD AUS SUDHAUSERN
  • »SALVE, PATER PATRIAE«
    Die frommen Paulaner und ihr »flüssiges Brot«
    Bierprüfer in der Hirschledernen
  • SENDLINGER SPÄTLESE
    Braulehen und Reinheitsgebot
    Münchner Brauzunft
  • HOPFEN, MALZ UND EIN TRAUSCHEIN
    Brauer und Brauereien
  • DAS VIELE UNGELD IN DER STADT KASSE
    Volle und leere Säckel
  • 671 GULDEN FÜR »ALLERHAND ZEUG«
    Stadtmedici und Stadtpoet
    Städtischer Ackerbau
  • SIEBEN GEIGER, SECHS KÜCHLBACHER, ZWEI TOTENGRÄBER
    Handwerker in München 
  • 50000 QUADRATMETER FÜR ST. MICHAEL UND DIE JESUITEN
    Maximilian baut an seiner Residenz
    Gustav Adolf und seine Schweden
    der große Krieg
  • Stadt-Bild IV: Die stachelige Stadt 
  • »IST EIN VBERAUSS SCHÖNE STATT... « 
    Der Bau der Wallanlagen 

DIE »CHURFÜRSTLICHE HAUBT- UND RESIDENTZSTATT«

  • Barockes Welt-Theater
  • SALUT FÜR EINE NEUE HERRIN
    Henriette Adelaide von Sovoyen
  • DIE GROSSE STUNDE DES HARFNERS
    Das erste Opernhaus
    Theaterbauten in München
    »Cuvillies-Theater«
    und Festspielhaus
  • DIE KOMÖDIANTEN AUF DER TENNE
    Das Volk und seine Theater
  • VARIATIONEN ÜBER EINE OPER VON WAGNER
    >Tristan< und >Tristanderl<
    Vorstadttheater
    Ludwig II. finanziert ein Operettentheater
  • »EINE KIRCHE WIE KEINE ANDERE IN DER STADT.
    St. Kajetan für den Prinzen
    Barockes München
  • DAS GEISTLICHE VIERTEL
    Das »deutsche Rom«
    Münchner Frömmigkeit
    Der Unverstand des Friedrich Nicolai
  • IMMOBILIEN FÜR DIE GEMAHLIN
    Der Bau von Nymphenburg
    Schloß Schleißheim
  • DIE KAISERLICHEN BESETZEN DIE STADT
    Die Vision der Anna Maria Lindmayr
    Das Ende eines Traums
  • DER ANZINGER POSTMEISTER PROBT DEN AUFSTAND
    Die Verschwörung gegen die Besatzer
    Die »Sendlinger Bauernschlacht«
  • 638 »SPRINGENDE WASSER« FÜR DEN FÜRSTEN
  • HUNDERT SCHAFF HAFER FÜR DIE PFERDE
    Der Hof und Münchens gute Geschäfte
  • SCHICKSALE IN AUFSTEIGENDER UND ABSTEIGENDER LINIE
    Paläste, Häuser und ihre Bewohner
  • DIE MARQUISE STELLT KLAR
    Stadtpalais im Kreuzviertel
    Künstler und ihre feinen Häuser
    Asam baut sich seine Kirche 
  • ROKOKO FÜR DIE EINSIEDLER VOM LEHEL
    Der Johann Michael Fischer und die Gunetzrhainer
  • DAS TREFFEN IN DER BURGGASSE 5
    Die Gründung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
    Die »sanfte« Aufklärung
    Schulen für Münchens Kinder
  • ACHT PFUND SEIDE AUS DEN PLANTAGEN
    »Seidencompagnie« und Tuchmanufaktur
    Industrie in der Au
  • KRAXENTRÄGER UND BETTLER VON BUSTELLI
    Figuren von Bustelli und Auliczeh
    Die Nymphenburger Manufaktur
  • EIN FÜRST GENIERET DIE GAZETTEN
    Zeitungen in München
    Karl Theodors Zensur
  • HERR MOELLER SIEHT »TREFFLICHE SACHEN«
  • DIE WANDLUNG EINES MILITÄRGARTENS
    Die Anlage des Englischen Gartens 

DIE KÖNIGSSTADT

  • Die Stadt sprengt ihre alten Grenzen
  • DER PFARRER STIMMELMAYR UND SEIN BÜCHLEIN
    Münchner Häuserbuch anno 1800
    Der überflüssige Wall
    Abrüstung am Neuhauser Tor
    Die Mauer wird niedergelegt
  • VON WIEDERTÄUFERN, HEXEN UND PROTESTANTEN
    Die lutherische Kurfürstin und der Weinwirt Michl
    Die erste protestantische Kirche
  • DIE WANDERSCHAFT DER AMBULANTEN HÄNDLER
    Platz für die Dult
    Ausstellung hinterm Rücken der Bavaria
  • EIN STADTTEIL FÜR DEN VATER, EIN STADTTEIL FÜR DEN SOHN
    Der erste städtebauliche Wettbewerb Deutschlands
    Hundert Standerl und sechs volkstümliche Figuren auf dem alten Spitalsgelände
    Bauplatz Residenz
  • DIE GUTEN GESCHÄFTE
    König Ludwig 1. baut
    Karriere in der Münchner Gründerzeit
    Ludwig baut weiter, und die Stadt muß dabei (ein wenig) helfen
    München, Stadt der Hochschulen
    Bilder für die Pinakothek
  • EIN JA-WORT UND SEINE FOLGEN
    Das Pferderennen auf der Theresienwiese
    Der Lohnkutscher Krenkl und der Papa Schichtl
    Das Oktoberfest
  • DIE UNDANKBAREN MÜNCHNER
    Die Bürgerrevolte von 1848
    Der König geht 

DIE GROSS-STADT

  • Das moderne München entsteht
  • ADELSPALÄSTE UND WOHNBAUTEN
  • DER WEITSPRUNG OBER DIE ISAR
    Erste Eingemeindungen
    Die besondere Au
    Karl Valentin und die Auer Logik
    Herzöge, Patres und schwere Burschen
    Giesing und Haidhausen
  • SCHOTTERMENSCHEN UND CASTARBEITER IN ALTER ZEIT
  • »DIE MÜNCHNERIN IST DAS GERADE GEGENSTÜCK IHRES MANNES«
    Des Königs schöne Damen
    Der Dichter und seine Beppi
    Outdoor-Girls aus Schwabing und anderswo
  • DIE WEILAND SCHÖNSTE TOCHTER
    Schwabing verliert seine Selbständigkeit
    Zwei Untermieter im Schlößchen
    Der Witwensitz der Königin
  • WAHNMOCHINGS GROSSE ZEIT
    Die zweite Gründung Schwabings
    Der weihevolle Stefan George und die kritische Reventlow
    Bachofen, Schuler und was dann kam 
  • »IN MÜNCHEN WAR'S, IM CAFt STEFANIE«
    Büchermacher und Bücherschreiber
    Die rote Bulldogge
    Traumstadt
  • HERR SENI UND VIELE LANDSCHAFTEN
    Drei gotische Herren und die Anfänge der Malerei in Münche
    »Geschichtliche Unglücksfälle«
    Akademiker und Landschafter
    ​Max II. und seine Industrie-Ausstellung

ANHANG
Zeittafel
Ausgewählte Bibliographie
Register 

 

Das könnte Sie auch interessieren

litera bavarica ist eine Unternehmung der Histonauten und der Edition Luftschiffer (ein Imprint der edition tingeltangel)
in Zusammenarbeit mit Gerhard Willhalm (stadtgeschichte-muenchen.de)


© 2020 Gerhard Willhalm, inc. All rights reserved.