Autor | Nöhbauer Hans F. |
Verlag | Weltbild |
Seiten | 352 |
Suchbegriff | Bajuwaren, Baiern |
Buchart | Broschüre |
ISBN | 3893500855 |
Erschienen | 1992 |
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Vorwort
Der Einzug der Bajuwaren in die Geschichte vollzog sich offenbar in aller Stille. Was die Zeitgenossen des sechsten nachchristlichen Jahrhunderts davon merkten und darüber wußten, reichte gerade für zwei schlichte Nebensätze.
Stämme, die damals ruhmreich und mächtig waren, sind vergangen: Was ist aus den Langobarden geworden, wo blieben Ru-gier oder Markomannen?
Die bescheidenen Anfänge am Nordrand der Alpen aber hatten große Wirkung, und so sitzen die Nachkommen jener Bajuwaren noch heute in einem Gebiet, das ihre Vorfahren vor nahezu anderthalb Jahrtausenden für sich erschlossen haben.
Inzwischen hat sich allerdings so einiges verändert, und wenn in diesem Buch von den Baiern des sechsten bis neunten nachchristlichen Jahrhunderts (und ihren steinzeitlichen, keltischen und römischen Vorläufern) erzählt wird, so müssen für den Leser des 20. Jahrhunderts zunächst einmal die topographischen Verhältnisse geklärt werden:
Früher war hier alles aus einem Guß, da herrschte Ordnung auf der bairischen Landkarte - und in Baiern lebten nur Baiern.
Das änderte sich, als der kleine Korse damit begann, die Welt umzukrempeln und neu zu verteilen. Der Kurfürst zu München hatte bei dieser großen europäischen Flurbereinigung am Anfang des 19. Jahrhunderts Glück (dem er durch nicht ganz nobles Fi-nassieren allerdings ein klein wenig nachgeholfen hatte): Er konnte sein Land aufs Erfreulichste abrunden, und bekam von Napoleon zuletzt auch noch die Königswürde.