Autor | Lauterbach Helga |
Verlag | Sankt Ulrich Verlag |
Seiten | 144 |
Suchbegriff | Flößerei |
Buchart | Broschüre |
ISBN | 3879041814 |
Erschienen | 1992 |
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Es ist heute kaum mehrvorstellbar, welche Bedeutung bis um 1900 nicht nur den großen schiffbaren Flußläufen, sondern auch den kleinen, nur mit Flößen befahrbaren Wasserstraßen zukam. Im bayerischen Raum war der Transport von Menschen, Tieren, vor allem aber auch von Rohstoffen großenteils den Isar- und Loisachflößern anvertraut, bis die Eisenbahn dem altehrwürdigen Handwerk schwere Konkurrenz zu machen begann.
Die Autorin läßt Geschichte und Brauchtum der Flößerei aufs Anschaulichste wieder aufleben. Sie zieht ihre Kenntnisse nicht nur aus der Literatur, sondern machte sich selbst auf die Suche nach Brauchtumsspuren und nach Menschen, die noch mit der Flößerei verbunden sind. Vielleicht weil das Floßhandwerk so gefährlich war und nicht selten Leib und Leben bedrohte, spielte das religiöse Brauchtum eine besonders wichtige Rolle. Die Autorin erinnert an bewahrenswerte Einrichtungen wie die Flößerwallfahrt nach Maria Thalkirchen, den Flößerbittgang nach Mittenwald oder die Floßwallfahrer der Nachkriegszeit. Eine ausgeprägte Heiligenverehrung der Schutzpatrone St. Nikolaus und St. Nepomuk gehörte ebenfalls von alters her dazu.
Die Schilderung von Fest, Alltag und Geschichte der Flößerei wird all jene erfreuen, die sich für Volkskultur und Völksfrömmigkeit, für Leben und Arbeit in früheren Jahrhunderten interessieren.