Der spanische Erbfolgekrieg - Schmid Stefan
 

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Der spanische Erbfolgekrieg

Geschichte eines vergessenen Weltkriegs (1701-1714)

Autor Schmid Stefan
Verlag Böhlau Verlag
Seiten 580
Epoche 1500-1800
Suchbegriff Spanische Erbfolgekrieg
ISBN | EAN 3412206385 | 9783412206383
Erschienen2011 (Wien)

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Carlos II. von Spanien starb dreißig Jahre lang - die Welt hielt den Atem an, wer ihn beerben und die Vorherrschaft in Europa gewinnen würde. Der Kampf um sein Erbe begann schon Jahrzehnte vor seinem Tode. Als er starb, brach ein weltweit geführter Krieg aus. Der Sonnenkönig, Queen Anne, der Herzog von Marlborough, Prinz Eugen, der Türken- louis, der Blaue Kurfürst Max Emanuel, aber auch Leibnitz, Jonathan Swift und Daniel Defoe - Diplomaten, Kunstmäzene und Feldherren und deren Journalisten und Spione: ihre klangvollen Namen prägten das Zeitalter des Spanischen Erbfolgekrieges (1701 bis 1714) und seiner Vorgängerkonflikte. Wie kaum ein anderer Großkonflikt bezeichnen diese Kriege einen Epochenwechsel. Der Kampf des jungen Ludwig XIV. um das Erbe seiner spanischen Ehefrau und gegen die Holländer, die ihm entgegentraten, bildete sein Vorspiel. Die Herr- schaften waren noch nicht wirklich zu Staaten geworden. Ihre Gebiete waren ineinander ver- schränkt. Dies führte zum neunjährigen Pfälzer Erbfolgekrieg, dem Auftakt zum Großen Spanischen Erbfolgekrieg. In den Friedensschlüssen 1713 in Utrecht und 1714 in Rastatt - nach einem halben Jahrhundert vierer großer Kriege auf drei Kontinenten - haben sich Staa- ten mit heute noch bekannten Grenzen gebildet. Die Schlachten von Fleurus, Höchstädt, Ramillies, Oudenaarde und Malplaquet und die Diplomatie der Höfe bildeten die Bühne, hinter der sich in dieser Epoche in Europa der absolutistische Staat, aber auch der Parlamen- tarismus und das moderne Bankenwesen entwickelten.

Teil A
Die lange Vorgeschichte des Konflikts: Drei Spanische Erbfolgekriege im 17. Jahrhundert und die Kriegskunst des frühen 18. Jahrhunderts

  • Kapitel 1: Der Kampf um das Gleichgewicht der europäischen Mächte
    • Wovon wird die Rede sein?
    • Ein Konflikt im Zwielicht
    • Die absolutistische Herrschaft Ludwigs XIV und die Vorherrschaft Frankreichs über das christliche Europa
  • Kapitel 2: Die Erbstreitigkeiten nach dem Tod Phillips IV
    • Auftakt im Kampf um das spanische Erbe: Der Devolutionskrieg
    • Die gescheiterte Niederwerfung der Vereinigten Provinzen:
    • Der holländische Krieg
    • Der Zenith des Sonnenkönigs und der Aufstieg des Hauses Österreich:
    • Reunionsvollstreckungen, Reunionskrieg und Türkenkrieg
    • Die strategische Defensive und der Niedergang der Ambitionen Ludwigs XIV:
    • Neun Jahre Krieg gegen die Liga von Augsburg
    • Der Sieg über das Osmanische Reich: Das Ende des Zweifrontenkriegs mit dem Friedenschluss von Karlowitz
    • Die spanische Sukzession
    • Die Okkupation der Spanischen Niederlande und des Herzogtums Mailand
    • Die Ressourcen Ludwigs XIV und die Große Allianz
    • Kriegsziele
    • Die Gesamtlage und der Aufmarsch der Großen Allianz im Jahr 1701
  • Kapitel 3: Militärische Potentiale
    • Waffengleichheit der streitenden Parteien
    • Heeresverfassung, Loyalität und Disziplin
    • Bewaffnung, Arten und Uniformierung der Infanterie
    • Organisation und taktischer Einsatz der Infanterie
    • Ausrüstung und taktischer Einsatz der Kavallerie
    • Artillerie und Train
    • Befestigungen, Festungen und Belagerungen
    • Die Beute des Siegers und das Los des Unterlegenen: Gefangenschaft,
    • Die Versorgung der Armeen
    • Das ruhmreiche Gesicht des Kriegs: Stellungskrieg und Seekrieg
    • Winter
    • Die Bezahlung des Kriegs
    • Das hässliche Alltagsgesicht des Kriegs: Der Kleine Krieg
    • Kriegskunst im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert

TeilB
Die französischen Offensiven und die erfolgreiche Defensive der Großen Allianz (1701 bis 1705)

  • Kapitel 4: Der Auftakt
    • Kaiserliche Truppen fassen Fuß in Norditalien (1701)
    • Der Aufstand in Neapel und die Blockade Mantuas durch kaiserliche Truppen (Herbst 1701 und Winter 1702)
    • Der Kampf um die Lombardei: Der Handstreich von Cremona, die Belagerung
    • Mantuas und das Detachement nach Neapel (Frühjahr 1702)
    • Der Tod Wilhelms III., Queen Anne und die Große Allianz
    • Marlborough wird zum Oberkommandierenden der englischen und holländischen Truppen
    • Der Beginn der Feindseligkeiten an Rhein und Donau (1702)
  • Kapitel 5: Kriegserklärungen
    • Die Kriegserklärungen des Kaisers, der Generalstaaten und Englands an Ludwig XIV.
    • Die Kriegserklärung Ludwigs XIV. an den Kaiser, die Generalstaaten
    • und England
    • Die Kriegserklärung des Heiligen Römischen Reichs Deutscher
    • Nation an Ludwig XIV.
  • Kapitel 6: Kampfhandlungen an allen Fronten (Frühsommer bis Winter 1702)
    • Vendomes Gegenoffensive in Norditalien: Von Cremona bis Mantua
    • Die Schlacht von Luzzara (15. August 1702)
    • Der Ausgang des Feldzugs 1702 in Norditalien
    • Die Abreise Prinz Eugens aus Italien zu seinem Amt als Präsident des Hofkriegsrats (Dezember 1702) Rhein und Donau (1702)
    • Die Vorherrschaft der Großen Allianz zur See: Der Fehlschlag des Angriffs
    • auf Cadiz und der Seesieg der Seemächte in der Schlacht von Vigo (12. Oktober 1702)
    • Siegreich ohne Blutvergießen: Der Schlag gegen die Generalstaaten wird abgewehrt.
    • Der Beginn des Cevennenkriegs
  • Kapitel 7: Von Höchstädt — zum Schellenberg — nach Höchstädt:
    • Die Abwendung des Zusammenbruchs Österreichs (1703 bis 1704)
    • Manöver, Gegenmanöver und Belagerungskrieg in den Niederlanden (1703)
    • Kontrollverlust über Süddeutschland: Die Rückeroberung Landaus
    • durch Tallard
    • Das letzte Aufleuchten des Waffenglücks Max Emanuels und die Zerschlagung der kaiserlichen Macht an der Donau in der ersten Schlacht von Höchstädt (1703)
    • Das italienische Kriegstheater 1703 und der Frontwechsel Savoyens:
    • Der Anfang vom Ende französischer Hegemonie in Norditalien
    • Der Kuruzzenaufstand und der Verlust Ungarns (1703)
    • Marlboroughs Marsch ins Reich und die Verwüstung Bayerns (Sommer 1704)
    • Blenheim: Die zweite Schlacht von Höchstädt
    • Bis vor die Tore Wiens: Der Kuruzzenaufstand weitet sich zum Krieg aus (1704)
    • Italien
    • Das spanische Kriegstheater zu Land und zur See
    • Der Verlauf des Cevennenkriegs
  • Kapitel 8: Die Große Allianz verliert die Initiative an Frankreich (1705)
    • Diplomatie
    • Stillstand an Maas, Mosel und Rhein
    • Vendomes Erfolge und die Rückschläge der Alliierten in Norditalien
    • Die Sendlinger Mordweihnacht und der Aufstand Bayerns
    • Ungarn
    • Die Eroberung Kataloniens für Karl III.
    • Die Lage zur Jahreswende 1704/1705
    • Die Belagerung Gibraltars

TeilC
Der Siegeszug der Großen Allianz und die Krise Frankreichs (1706 bis 1709)

  • Kapitel 9: Annus Mirabilis 1706:
    • Der Triumph der Großen Allianz an allen Fronten
    • Die Querelen in der Großen Allianz und die französische Offensive in den Niederlanden (Ende 1705 bis zum 22. Mai 1706)
    • Ramillies, 23. Mai 1706
    • Die Eroberung der Spanischen Niederlande durch die Große Allianz
    • Die Einnahme von Menin
    • Verhandlungen und letzte Erfolge der Alliierten 1706
    • Turin und der Triumph kaiserlicher Waffen in Norditalien
    • Rhein
  • Kapitel 10: Stillstand der Großen Allianz (1707)
    • Karl XII. und Marlborough in Altranstädt
    • Die Durchbrechung der Stollhofener Linien und die Plünderung
    • Württembergs durch Villars
    • Verpasste Gelegenheiten in Brabant
    • Die gescheiterte Belagerung Toulons.
    • Der Krieg des Kaisers gegen Papst Clemens XI.
    • Die politischen Folgen der Lage auf den Kriegsschauplätzen Oberitaliens und Spaniens
  • Kapitel 11: Endgültige Behauptung Flanderns durch die Große Allianz (1708)
    • Der Beginn der Kampagne an Rhein und Mosel: Ein Wettlauf zwischen
    • Prinz Eugen und Berwick
    • Die Unzufriedenheit in den Spanischen Niederlanden sowie die Einnahme von Gent und Brügge durch die Zwei Kronen
    • Die Rückgewinnung der Initiative durch Marlborough und Prinz Eugen
    • Die Schlacht von Oudenaarde, 11. Juli 1708
    • Die Optionen der kriegsführenden Parteien nach der Schlacht:
    • Die Stunde Marschall Vaubans
    • Die Belagerung von Lille
  • Kapitel 12: Nach dem Blutbad:
    • Übergang zum bloßen Belagerungskrieg (1709)
    • Überlegungen zu den kriegsentscheidenden Schlachten und der
    • Alltag des Kriegs
    • Der große Frost und die Friedensdiplomatie
    • Der späte Beginn des Feldzugs 1709
    • Die Belagerung von Tournai
    • Der Versuch Villars, die Belagerung von Mons zu verhindern
    • Malplaquet
    • Mons
  • Kapitel 13: Von der Schlacht von Trencin bis zur Amnestie durch Josef L: Der Kuruzzenaufstand
  • Kapitel 14: Die Wende des Kriegs in Spanien zugunsten Phillips V.
  • Kapitel 15: Die politische Folgen von Malplaquet
    • Dänemark, Preußen und das österreichische Kriegskabinett
    • Karl XII. und die Bedrohung des Erblands durch die Hohe Pforte

Teil D
Der Zerfall der Großen Allianz und die Wiedergewinnung der Offensive durch den Sonnenkönig

  • Kapitel 16: Die letzten Erfolge der Alliierten (1710 und 1711)
    • Der Sturz des Duumvirats in England.
    • Französische Zuversicht
    • Douai, Bethune, Aire und St. Venant: Ludwig XIV tauscht
    • Festungen gegen Zeit
    • Tod Josephs I.
    • Bouchain: Der letzte alliierte Sieg
    • Das Ende des Kuruzzenkriegs
  • Kapitel 17: Der Krieg um die Kolonien
    • Die Kriege von King William und Queen Anne
    • Indien
    • Kapitel 18: Marlboroughs Sturz und der Krieg bis zum Frieden von Utrecht
    • England zieht sich aus dem Krieg zurück
    • Villars Sieg bei Denain (24. Juli 1712)
  • Kapitel 19: Der letzte Triumph Carlos III. und der Sieg Phillips V. auf dem spanischen Kriegstheater 1710 bis 1712

Teil E
Die Fortsetzung des Kriegs durch Kaiser und Reich und die Friedensschlüsse

  • Kapitel 20: Der Frieden von Utrecht
    • Voraussetzungen und Vorverhandlungen
    • Die Diplomaten und die Bedeutung des Utrechter Friedens
    • Die Regelungen des Utrechter Friedenstraktats
    • Der zweite Barrieretraktat
  • Kapitel 21: Der Krieg kehrt in das Heilige Römische Reich zurück
    • Die Belagerung und Eroberung Landaus durch Villars
    • Die Eroberung Freiburgs
  • Kapitel 22: Die Friedensverhandlungen in Rastatt
    • Die Aufnahme der Verhandlungen
    • Die Regelungen des Rastatter Friedenstraktats
    • Der Friedensschluss von Baden
    • Der dritte, endgültige Barrieretraktat
  • Kapitel 23: Das blutige Nachspiel des Spanischen Erbfolgekriegs
    • Der Nordische Krieg
    • Der Krieg der Quadrupelallianz

Anmerkungen
Quellen- und Literaturverzeichnis
Register
Kartenregister

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in Zusammenarbeit mit Gerhard Willhalm (stadtgeschichte-muenchen.de)


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