Autor | Seeburg Uta |
Verlag | HarperCollins |
Seiten | 352 |
Gattung | Krimi/Thriller |
Themenbereich | Historisches |
Epoche | 1800–1900 |
Ort | München |
Regierungsbezirk | Oberbayern |
Suchbegriff | Kriminalistik, Preußen, Hochverrat |
Buchart | Hardcover |
ISBN | EAN | 3959675372 | 9783959675376 |
Erschienen | August 2020 |
Buch | 3749902852-2 12.00 € |
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»Im Bier wie im Tod sind in Bayern alle gleich.«
München 1894: Der preußische Offizier Wilhelm von Gryszinski hat vor Kurzem seinen Posten als Sonderermittler in der Hauptstadt Bayerns angetreten. Er soll den Polizeibeamten die wegweisenden Erkenntnisse der Kriminalistik näherbringen. Denn das neue Jahrhundert ist nicht mehr weit und bietet schon jetzt Errungenschaften wie den Fingerabdruck oder die Spurensicherung am Tatort. Faszinierend! Gryszinskis erster Fall: eine Leiche am Ufer der Isar, eingehüllt in einen kostbaren Federumhang. Daneben findet sich der Abdruck eines Elefantenfußes. Die Spur führt ihn zum preußischen Landsmann Eduard Lemke, einem Emporkömmling, der es auf verschlungenen Wegen zu sagenhaftem Reichtum gebracht hat und nun in einer Villa in Bogenhausen residiert. Bald schon entwickelt sich Lemke zu Gryszinskis ärgstem Widersacher. Denn längst geht es nicht mehr nur um Mord, sondern um Hochverrat - und das ausgerechnet an seinem geliebten Heimatland Preußen.
Der Debütroman von Uta Seeburg spielt im München des ausgehenden 19. Jahrhundert. Gemeinsam mit Hauptmann Wilhelm Freiherr von Gryszinski bewegt sich der Leser zu Fuß oder mit der Droschke durch die Straßen der schillernden Goßstadt, und ganz besonders durch Haidhausen, Bogenhausen und der Innenstadt. Der preußische Polizist wurde aufgrund seines hervorragenden Ermittlerrufes nach München berufen, wo er mit Gattin, Sohn und einer Haushälterin lebt. Diesem Ruf muss er natürlich beim ersten Mordfall gerecht werden, was allerdings keine leichte Aufgabe ist. Politische Interessen, hausgemachte Ärgernisse und die fehlende Möglichkeit, in den besser gestellten Kreisen Antworten zu finden, stellen den geradlinigen Ermittler vor diverse Probleme. Bald schon hat die Autorin ein breit gefächertes Feld an Verdächtigen, an Zeugen und Nebenschauplätzen entwickelt, so dass man mitunter den Überblick verlieren kann. Nichtsdestotrotz entfaltet sich in dem Krimi ein lebendiges Zeitbild, das mit mondänen Skurilitäten aufwartet und interessante Einblicke in die Anfänge der Kriminalistik gibt.
Diese Rezension wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von der Buchhandlung "Buchpalast" in München-Haidhausen.