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Die Entwicklung von Städten und Regionen ist stark abhängig von deren Anbindung an Transportwege, daher lassen sich anhand der Mobilitätsgeschichte auch historische Umstände anschaulich nachverfolgen. Selten jedoch gelingt dies auf eine so schöne Art und Weise wie im vorliegenden Bildband von Julian Ressel, der sich mit dem Ludwig-Donau-Main-Kanal bei Erlangen befasst. Auf 172 km erstreckt sich seit 1846 der Kanal zwischen Main und Donau und verbindet auf diese Weise Bamberg mit Kelheim, wodurch er die Lücke im Streckennetz der Binnenschifffahrt zwischen Nordsee und Schwarzem Meer schloss. Was zu Beginn eine Revolution des Transportwesens bedeutete, wurde sehr schnell durch die Entwicklung der Eisenbahn obsolet. Anhand von historischen Bilddokumenten und Zeichnungen lassen sich - mit kurzen Texten zur Erläuterung versehen - die einzelnen Zeitabschnitte und Entwicklungsschritte des Ludwig-Donau-Main-Kanals anschaulich nachempfinden. Zudem wird dem Kanal durch die Darstellung des ihn umgebenen Alltags Leben eingehaucht. Es kommen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zu Wort, die ihre Kindheitserinnerungen an Landschaft und Menschen am Kanal teilen. Auf diese Weise kommt ein vielschichtiges Bild des Kanals zustande, das weit über historische und wirtschaftliche Fragen hinausgeht und den Kanal mittels Erinnerungen und Fotos zum Leben erweckt.