Das Braune Haus - Heusler Andreas
 

Publikationen

Das Braune Haus

Wie München zur

Autor Heusler Andreas
Verlag DVA
Seiten 383
Suchbegriff Braune Haus, Hauptstadt der Bewegung, NSDAP, Nazionalsozialismus
Buchart Broschüre
ISBN 3421043523
Erschienen2008

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Vom Isar-Athen zur Hauptstadt der Bewegung

Andreas Heusler erzählt mit der Geschichte des »Braunen Hauses« die Geschichte eines bedeutenden deutschen Erinnerungsortes. Im Jahr 1931 öffnete die Zentrale der NSDAP am Münchner Königsplatz ihre Pforten. Vom Herzen der bayerischen Hauptstadt aus machte sich die aufstrebende Partei daran, nach der Macht in ganz Deutschland zu greifen.

Im Jahr 1930 kaufte die NSDAP das großbürgerliche Palais Barlow in der vornehmen Münchner Maxvorstadt und richtete hier ihre Zentrale ein, das sogenannte Braune Haus. Nach 1933 wurden um den Königsplatz zahlreiche weitere wichtige ämter der NS-Bürokratie angesiedelt. Wie kaum ein anderes Areal in Deutschland repräsentiert der Königsplatz den exzessiven Größenwahn und die brutale Aggressivität des NS-Regimes. Andreas Heusler schildert die Geschichte des »Braunen Hauses« und zeigt dabei eindrucksvoll wie aus dem weltoffenen und kunstliebenden »Isar-Athen« die »Hauptstadt der Bewegung« wurde. Seit dem gescheiterten Putsch im Herbst 1923 stilisierten die Nationalsozialisten München zum mythischen Geburtsort der »Bewegung«. Nach der »Machtergreifung« bauten sie die Stadt systematisch zur kultischen Repräsentation des Regimes aus. Mit der Untersuchung der Geschichte des »Braunen Hauses«, eines wichtigen deutschen Erinnerungsortes, leistet Heusler einen wertvollen Beitrag zur Geschichte des Nationalsozialismus. Gleichzeitig richtet er seinen Blick aber auch auf die Zeit nach 1945 und zeigt, wie man in München mit diesem schwierigen Erbe umging. · Ein neuer Blick auf die Anfänge des Nationalsozialismus · Am Münchner Königsplatz entsteht ein großes NS-Dokumentationszentrum · Der Autor ist einer der besten Kenner der Münchner Stadtgeschichte

Andreas Heusler ist Historiker und Leiter des Sachgebietes Zeitgeschichte und Jüdische Geschichte am Stadtarchiv München. 2004 erschien der von ihm und Angelika Baumann herausgegebene Band »München arisiert. Entrechtung und Enteignung der Juden in der NS-Zeit«. Heusler ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des geplanten NS-Dokumentationszentrums am Münchner Königsplatz.

  • Vorwort von Hans-Jochen Vogel Einleitung
  • l. MÜNCHEN IM 19. JAHRHUNDERT
    • Fürstenweg, Königsplatz und Maxvorstadt
  • II. VORGESCHICHTE DES BRAUNEN HAUSES
    • Vom Palais Metivierzum Palais Barlow
    • 1828: Jean Baptiste Metivier - Baumeister und Immobilienspekulant
    • 1831: Karl von Lotzbeck - Sympathisant der demokratischen Erneuerung?
    • 1838: Fabio Pallavicini - Intrigen aus der Diplomatenresidenz
    • 1866: Joseph Albert -Erfindergeist und Unternehmergeschick 1876: Die Barlows - Industrielle, Privatiers, Mäzene
  • III. UNHEILVOLLE WECHSELBEZIEHUNG
  • München und der Aufstieg des Nationalsozialismus
  • Dreiklang im »Isar-Athen« - künstlerische Avantgarde, bürgerliche Dekadenz und völkische Ideologie Novemberrevolution, Räterepublik und »Ordnungszelle Bayern«
  • Hanfstaengl, Bruckmann, Bechstein & Co. - Hitlers Münchner Steigbügelhalter
  • November 1923 - der Putsch als Basis für die Erfolgsgeschichte der NSDAP
  • Die Münchner und der Nationalsozialismus - eine widersprüchliche Symbiose
  • IV. DAS BRAUNE HAUS
    • Zentralort des NS-Systems
    • Vom Sterneckerbräu ins Palais Barlow - topographische Wegmarken der Parteigeschichte
    • Paul Ludwig Troost, Architekt des Braunen Hauses und »Erster Baumeister des Führers«
    • Umbau und Erweiterung des Palais zum Braunen Haus
    • Parteiverwaltung, Kultstätte, Täterort - Bedeutung und Funktion der NS-Zentrale
    • Spannungsreiche Nachbarschaften - Apostolische Nuntiatur und Evangelische Landeskirche
    • Das Ende - Kriegszerstörung und Abriss des Braunen Hauses
  • MÜNCHEN IM NATIONALSOZIALISMUS 1933-1945
    • Karl Fiehler und Christian Weber - zwei Protagonisten des nationalsozialistischen München
    • Bedeutungsverlust und Machtkompensation? München als »Hauptstadt der Bewegung« und »Hauptstadt der deutschen Kunst«
    • Kulisse der Selbstdarstellung - München und die Inszenierung des Nationalsozialismus
    • Vorreiter und Modellstadt - Entrechtung, Vertreibung und Ermordung der Juden
    • Stadt im Krieg - »Luftschutzkeller des Reiches« und Zentrum der Luftrüstung
    • Verfolgung und Widerstand, Staatsterror und ein »anderes München«
  • VI. NACH 1945
  • München als »Hauptstadt der Verdrängung«?
  • Danksagung
  • Literaturverzeichnis
  • Anmerkungen
  • Bildnachweis
  • Register

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