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Wie muss man sich einen typisch kurfürstlich-bayerischen Markt wie Vohburg an der Donau zur Zeit des Reformabsolutismus vorstellen? Welche Gesellschaftsgruppen lebten hier und wer bestimmte die Geschicke des Ortes – der Bürgermeister, die Bürger oder vielleicht doch der Landesherr? Welche Rolle spielten beispielsweise die Finanzen, aber auch Handel und Gewerbe für das Funktionieren des Zusammenlebens? Lassen sich Besonderheiten durch die Lage Vohburgs an einem Fluss – der Donau – feststellen? Welchen Stellenwert hatten religiöse und mildtätige Einrichtungen und wie veränderte sich deren Bedeutung im Zuge des aufgeklärten Absolutismus? Was tat sich gerade im Bereich des Schulwesens während dieser Umbruchzeit?
Durch die Beantwortung dieser und vieler weiterer Fragen zeichnet die Autorin ein genaues sozialgeschichtliches Bild vom Leben in Vohburg an der Donau während einer Epoche, in der man auf der einen Seite Weichen für das 19. Jahrhundert stellen, auf der anderen Seite aber auch an althergebrachten Traditionen festhalten wollte. In diesem Spannungsfeld zwischen landesherrlichem Reformeifer und städtischer Selbstbehauptung werden Kontinuität, aber auch Wandel in allen wichtigen Lebensbereichen eines Bürgers in einem kurfürstlich-bayerischen Markt für die Jahre 1745 bis 1799 beleuchtet.
Elisabeth Able studierte Geschichte mit Schwerpunkt Bayerische Landesgeschichte und Germanistik an der Katholischen Universität Eichstätt. Seit 2003 arbeitet sie als Gymnasiallehrerin in Ingolstadt.
Vorwort
I Hinführung zum Thema
- Einleitung und Aufgabenstellung.
- Überblick zur Stadtgeschichtsforschung.
- Quellenlage
- Bayern und die bayerischen Städte zwischen 1648 und 1745.
- Die Geschichte Vohburgs bis 1745
II Vohburg 1745 bis 1799
- Der Markt Vohburg im Pfleggericht Vohburg
- Bevölkerung und Sozialstruktur im 18. Jahrhundert.
Bevölkerungsentwicklung im 18. Jahrhundert
Sozialstruktur des Marktes Vohburg
Bürgeraufnahmen und Abzug aus Vohburg
Zusammenfassung
- Verfassung und Verwaltung im Spannungsfeld von märktischer Selbstbestimmung und landesherrlicher Kontrolle.
Vohburg und die kurbayerischen Zentralbehörden in München
Landesherrliche Kontrolle Vohburgs durch den Rentmeister als „Mittelbehörde“
Kompetenzstreitigkeiten vor Ort: Das landesherrliche Gericht in Vohburg.
Selbstverwaltung durch Ratsgremien und märktische Verwaltung
Vohburg als Mitglied der kurbayerischen Landschaft
Zusammenfassung
- Gewerbe, Handel und Landwirtschaft in Vohburg
Rahmenbedingungen
Gewerbe
Landwirtschaft und Selbstversorgung
Handel
Zusammenfassung
- Vohburgs Finanzhaushalt im 18. Jahrhundert.
Städtische und märktische Finanzen im Bayern des 18. Jahrhunderts.
Kammerrechnungen und Finanzverwaltung.
Aufbau und En
Entwicklung der Löhne und Preise in Vohburg
Zusammenfassung
- Schule und Universitätsbesuch.
Schule.
Gymnasiale und universitäre Ausbildung der Vohburg Bürgersöhne
Wirksamkeit der Vohburger Schule?
- Öffentlichkeit
Vormarsch der Printmedien in Vohburg in den 1780er Jahren
Zusammenfassung ..
- Kirche und religiöses Leben im Spannungsfeld zwischen Tradition und Aufklärung
Religion und Staat im 17. und 18. Jahrhundert
Pfarrei und Franziskanerkloster
Religiöses Leben und Volksfrömmigkeit
Zusammenfassung
- Daseinsvorsorge und Stiftungswesen in Vohburg
Grundlagen der Wohlfahrtspflege und Armenpolitik in Kurbayern
Armut in VohburgDas Heilig-Geist-Spital als multifunktionale Fürsorgeeinrichtung
Milde Stiftungen
Zusammenfassung
III Ergebnisse
IV Anhang
- Die Berufe der Neubürger von Vohburg zwischen 1741–1800
- Die Vohburger Bürgermeister 1745–1800.
- Exemplarische Ratswahlen in Vohburg mit Berufsangaben derGewählten 1745–1801
- Die Vohburger Gewerbestruktur 1745/1805
- Gewerbe- und Vermögensverhältnisse
- Brücken- und Pflasterzoll
- Protokoll der Vohburger Schulkommission vom 22.11.1792
- Die Einnahmen des Vohburger Lehrers 1785
- Besoldung von Pfarrmesnern und Lehrern aus dem Pfleggericht Vohburg
- Protokoll der Franziskaner
- Zielorte der Vohburger Pestwallfahrten 1745–1802
- Speiseordnung des Vohburger Spitals.
V Quellen- und Literaturverzeichnis
- Ungedruckte Quellen.
- Gedruckte Quellen und Literatur
VI Register
- Ortsregister
- Personenregister