Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit bei BMW - Werner Constanze
 

Publikationen

Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit bei BMW

Autor Werner Constanze
Verlag De Gruyter Oldenbourg
Seiten 457
Gattung Historisches Sachbuch
Themenbereich Historisches
Epoche 1900–1945
Regierungsbezirk Oberbayern
Suchbegriff BMW, Zwangsarbeit, Rüstungskonzern, Flugmotorenkonzern, Automobil, Kriegswirtschaft, „KZ-Werk“ Allach , Hille-Krise, Massenproduktion,
ISBN | EAN 9783486577921 | 9783486577921
Bibliotheksbestand 0 Bayerische Staatsbibliothek
ErschienenOktober 2005

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Die Bayerischen Motorenwerke repräsentierten ein Schlüsselunternehmen der nationalsozialistischen Rüstungs- und Kriegswirtschaft. Mit der Forcierung der Aufrüstung 1936 wurde aus dem diversifizierten Konzern ein fast völlig auf die Produktion von Flugzeugmotoren ausgerichtetes Unternehmen. Die Geschichte des BMW-Konzerns in der NS-Zeit ist daher die Geschichte eines zunehmenden Verstrickungsprozesses mit dem NS-Regime und seiner Verbrechen, an dessen Ende der gezielte Einsatz von ZwangsarbeiterInnen und KZ-Häftlingen stand. Und es ist die Geschichte einer Deformation des Unternehmens, die sich nicht nur auf die Organisation, Produktion und die Unternehmensfunktionen erstreckte, sondern die auch die in und für das Unternehmen arbeitenden Menschen, insbesondere die führenden Manager, erfasste. Diese Entwicklungen werden in der vorliegenden Studie in ihren unterschiedlichen Facetten und Aspekten nachgezeichnet und analysiert.
Vier ausführliche Zeitzeugeninterviews mit ehemaligen ZwangsarbeiterInnen runden den Band ab.

Vorwort

Geleitwort

Einleitung

I.     Der Umbau zum Rüstungs- und Flugmotorenkonzern:
       Expansion, Untemehmensfinanzierung und staatliche Einflussmaßnahmen (1933 bis 1939)

  1. Der Schein relativer Stabilität. Unternehmenslage und corporate governance bis 1933
  2. Abschied vom Automobilgeschäft
  3. Die Expansion des Flugmotorenbereichs
  4. Überschuldung, Übergewinne, Übernahmen: Probleme der Untemehmensfinanzierung und Kapitalverfassung
  5. Koordinations- und Leitungsprobleme: Aspekte der Unternehmensführung und corporate governance

II.    Die Krise als Dauerzustand: Führungskrise, Technologieprobleme, Fertigungsorganisation und Zwangsarbeit (BMW 1939 bis 1943)

  1. Kriegswirtschaft und Untemehmenspolitik
    1.1. Das Ende der Ära Popp. Die Führungskrise bei BMW zwischen Privatinteressen, Unternehmensinteressen
           und Reichsinteressen
    1.2. Von der Flugmotoren- zur Strahltriebwerks- und Raketenentwicklung. Aspekte der Innovationsfähigkeit und 
           Technologiekompetenz von BMW unter dem NS-Regime.
    1.3. Die gescheiterte Neuordnung: Unternehmenspolitik, Untemehmensfinanzierung und die Erosion der corporate 
           governance (1942 bis 1945)
    1.4. Die „Hille-Krise“: Machtkämpfe, Rivalitäten, Radikalisierung
  2. Die „neue Betriebsgemeinschaft“. Fertigungsorganisation und Zwangsarbeitereinsatz
    2.1. Der mühsame Weg zur Massenproduktion
    2.2. Fertigungsorganisation und Arbeitskräfteprobleme in der Münchner Werksgruppe: Das Summwerk Milbertshofen
           und das „KZ-Werk“ Allach
    2.3. Zwischen Kollegialität und Diskriminierung: Die vielen Gesichter der betrieblichen Arbeitswelt
    2.4. Die Grenzen der Produktionssteuerung: Unternehmenseigene Qualifizierungsmaßnahmen und betriebliches
           Wohnlager-Management
    2.5. Produktionssteuerung und Zwangsarbeit in der Werksgruppe Eisenach
    2.6. Die Berliner Werksgruppe und das Problemwerk Zühlsdorf/Basdorf
    2.7. Das Scheitern des werksübergreifenden Produktionsverbundes im Zeichen von transnationalen und lokalen
           Fertigungsverlagerungen: Das Zuliefersystem im Krieg 
    2.8. Regionale Dezentralisierung und die Verlagerungsaktion „Markirch“
    2.9. Kooperation mit SS und OT: Das BMW-Management und die Aktivitäten zur Untertageproduktion

III.   Am Ende der Sackgasse: Der Untergang des Flugmotorenkonzems und der beschwerliche Auf bruch zur Neubegründung als
       Automobilunternehmen (1945 bis Ende der 50er Jahre)

  1. Das Schicksal der Werke: Die materiellen und immateriellen Demontage- und Reparationsverluste
  2.  „Private or public property“? Die Auseinandersetzungen um das Werk Allach und das Problem der corporate governance
  3. Der schwierige Start in die Nachkriegszeit: Unternehmensentwicklung im Schatten der NS-Vergangenheit

Schluss

Anhang
       Liste der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder im BMW-Konzern 1933 bis 1945
       Kurzbiographien
       Dokumentation: Ausgewählte Zeitzeugeninterviews
       Abkürzungsverzeichnis
       Quellenverzeichnis
       Literaturverzeichnis
       Verzeichnis der Schaubilder und Tabellen
       Abbildungsnachweis
       Register

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