Ein ältest Orchester 1530 - 1980 - Nösselt Hans-Joachim
 

Publikationen

Ein ältest Orchester 1530 - 1980

450 Jahre Bayerisches Hof- und Staatsorchester

Autor Nösselt Hans-Joachim
Verlag Bruckmann Verlag
Seiten 256
Regierungsbezirk Oberbayern
Suchbegriff Staatsorchester, Orchester, Hoforchester, Musik
Buchart Broschüre
ISBN 3765417890
Erschienen1985 (München)

Bestellen im Buchhandel

Manche Titel sind vergriffen oder bei genialokal nicht gelistet. Wenden Sie sich ggfls. an Ihre Buchhandlung oder den Verlag. Ältere Titel finden Sie oft unter www.zvab.com (Zentrales Verzeichnis antiquarischer Bücher) und natürlich in den öffentlichen Bibliotheken. Viel Spaß beim Lesen!

Ein ältest Orchester - unter diesem poetisch verkürzten Titel zeichnet der Autor, selbst lange Jahre Mitglied dieses Klangkörpers, die vierhundertfünfzigjährige Geschichte des Bayerischen Hof- und Staatsorchesters nach. Er schildert in einer außerordentlich fundierten Dokumentation, die sich vielfach auf bislang noch unerschlossene Quellen stützt, die Entwicklung dieses Instrumentalkörpers von seiner Entstehung aus der Hofkantorei zur berühmten Hofkapelle unter Orlando di Lasso. Er berichtet über das Wirken der Hofinstrumentisten unter den bayerischen Herzögen, Kurfürsten und Königen und die ihnen von diesen stets bezeigte verständnisvolle Förderung und mannigfaltigen Gunstbeweise. Wir erleben die Anfänge und die Formung des Wagner-Uraufführungs-Orchesters; große Dirigentenpersönlichkeiten ziehen an uns vorüber. Eingehend beschäftigt sich der Autor auch mi.t den Veränderungen, Impulsen und Bestrebungen, die sich in neuester Zeit im Orchester bemerkbar machen.Die Chronik dieses Klangkörpers ist eingebettet in den geschichtlichen Rahmen, da politische Geschehnisse nicht selten Auswirkungen auf seine künstlerischen Wandlungen hatten.

In seinen mehr als zehnjährigen Forschungen zu diesem Werk gelang es Hans-Joachim Nösselt, ein lückenloses Namensverzeichnis der Orchestermitglieder vom ersten Tag bis in die jüngste Zeit zu erstellen.
Einen zusätzlichen Reiz gewinnt das Werk aus der reichen Bebilderung. Zeitgenössische Illustrationen, Gemälde, Fotos und Dokumente lassen das Bayerische Hof- und Staatsorchester vor dem Leser auch im Bild erstehen.
Hans-Joachim Nösselt, 1904 in Hannover geboren, studierte in München bei Theodor Kilian und in Paris bei Joseph Szigeti Violine. 1929-1944 war er in Leipzig Kammermusiker am Gewandhausorchester und Mitglied des Kammerorchesters Günther Ramin. Von 1945 bis zu seiner Pensionierung 1969 gehörte er dem Bayerischen Staatsorchester als Staatskammermusiker an, 1960-1967 war er dessen Orchestervorstand. 1942-1944 und nach der Wiedereröffnung der Bayreuther Festspiele 1951 wirkte der Autor viele Jahre im Festspielorchester mit.

Neben seiner Tätigkeit als Orchestermusiker widmete sich Hans-Joachim Nösselt musikwissenschaftlichen Studien. Während des Krieges veröffentlichte er eine Geschichte des Gewandhausorchesters Leipzig, nach dem Krieg erschien eine von ihm überarbeitete und verbesserte Ausgabe eines Standardwerks der Violinliteratur.

  • Zum Geleit
  • Vorwort
  • Während der Regierungszeit des Herzogs Wilhelm IV. 1508-1550
    • Die erste gemischte Kantorei
    • München als Herrschersitz der Wittelsbacher um 1500
    • Der Herzog läßt seine Kantorei durch Ludwig Senfl reorganisieren
    • Die Keimzelle des Münchner Hofinstrumentistenkorpus
    • Ältester Bestallungrevers - 23 Führung im modernen Kantoreityp
    • Aufgaben der Instrumentisten
    • Senfls Nachfolger
  • Während der Regierungszeit des Herzogs Albrecht V. 1550-1579
    • Die untheoretische Musizierübung Lassos
    • Des Herzogs musikalische Konzeption
    • Verstärkung des Instrumentalkorpus
    • Daser
    • Musica reservata als Zielvorstellung
    • Ankunft des Orlando di Lasso
    • Lasso als Kosmopolit
    • Die musikalische Persönlichkeit des Instrumentalisten
    • Streicherprimat
    • Personalübersicht
    • Der welsche Einfluß
    • Neue Einteilung der dienstlichen Aufgaben
    • Das Mielich-Bild
    • Das musikalische Programm der Prunkhochzeit 1568
    • Kupferstich des Solis
    • Instrumentenbeschaffung, -aufbewahrung und-Wartung
    • Besoldungsordnung
    • Gnadenverschreibung an A. Morari
    • Kostenkritik der Stände
    • Sorge für den Nachwuchs
  • Während der Regierungszeiten der Herzöge Wilhelm V. und Maximilian I. 1579-1651
    • In Relazione con Galileo Galilei
    • Nur vorübergehende Personaleinschränkung
    • Das bayerische Element gesellt sich dem welschen zu
    • Lassos Nachfolger Fossa
    • Anschaffung M. A. Galileis 1607
    • Fürstenhochzeit 1613
    • Bemühungen um einen geeigneten Hofkapellmeister
    • Das Korpus wird zu einer Ausbildungsschule für den Nachwuchs
    • Auswärtige Lernzeiten bzw. erstmalige Genehmigungen von Studienreisen
    • Vergrößerung des Instrumentariums - 51 Überliefertes Musikalienrepertoire
    • Order zum Bau des Opernhauses am Salvatorplatz
  • Während der Regierungszeiten der Kurfürsten Ferdinand Maria und Maximilian II. Emanuel 1651-1726
    • Accademie de musique
    • Kaiser Ferdinand III. 1653 in München
    • Erste Opernaufführung am Ort
    • Eröffnung des Salvatorplatz-Theaters 1657
    • Vertiefte Vorbühne für die Instrumentisten
    • Besondere Pflege der Kammermusik
    • Disziplin-Dekret 1674
    • Kerll
    • Besoldungsübersicht um 1674
    • Neuverpflichtungen erhöhen die Ausgewogenheit der Instrumentalstimmen
    • A. Steffani wird Hoforganist, später Kammermusikdirektor
    • Kurfürst Max Emanuel, ein Mäzen der Musik
    • Prunkhochzeit 1685/86
    • Erweiterte Kammermusik
    • Einsetzung eines Kammermusikdirektors
    • H. C. Teubner
    • Kirchliche Barock-Kammermusik
    • Kaiser-Besuch 1690
    • Der Kurfürst verläßt 1692 München
    • Die Not im Stammland
    • Die Residenz verwaist
    • Das Korpus bleibt intakt
    • Rückkehr des Kurfürsten
    • Torri 1703 Kammermusikdirektor
    • Abaco
    • Der Kurfürst im Exil
    • Keine wirkliche Auflösung der Hofmusik
    • Musikalische Instruktion der Prinzen
    • Endgültige Heimkehr des Kurfürsten 1715
    • Unter der Führungskraft Torris
    • Aufstockung des Korpus
    • Das musikalische Leben im Schloß
    • Die Akademien
    • Die Oper
    • Prunkhochzeit 1722
    • Streichkörper als Hauptklangträger
    • Die Misere der Soldauszahlungen
    • Graf Arco 1724 Oberster Hofmusikdirektor
  • Während der Regierungszeit des Kurfürsten Karl Albrecht 1726-1745
    • Das kaiserliche Hoforchester
    • Aufstieg und Fall
    • Einsparungen
    • Witwenversorgung
    • Die Konditionssteuer 1727
    • Wieder verschwenderische Pracht
    • Die Galakonzerte
    • Übergang vom Barock zum Rokoko
    • Die Hofkomponisten nach Torri
    • Die Güte der Musizierübung
    • Der Kurfürst zieht in den Krieg
    • Die Kriegsfolgen
  • Während der Regierungszeit des Kurfürsten Maximilian III. Joseph 1745-1777
    • Das Orchester wird Interpret I
    • Die Staatsschuldentilgung
    • Der verständnisvollste Förderer seiner Hofinstrumentisten
    • Die Lehrmeister in der Musik
    • Wiedereinrichtung der Vizekonzertmeisterstelle
    • Vergabe der Titel Kammervirtuos bzw. Kammermusikus
    • Die Verwendung von Akzessisten
    • Neuer Status zielt auf Klangbildausgleich
    • Einführung der Bezeichnung Orchester
    • Bau des Cuvillies-Theaters und seine Eröffnung 1753
    • Bernasconi
    • Erneuerung des Instrumentariums
    • Einführung des regelmäßigen Operndienstes
    • Die Clementischen Hofmusiker
    • Holzbogen
    • Die Prokura-Trauung 1765
    • Glucks Orfeo in München 1773
    • Das Orchester wird Interpret I
    • Sales
    • Mozarts La Finta giardiniera
    • Keine Vakatur
  • Während der Regierungszeit des Kurfürsten Karl Theodor 1777-1799
    • »Wenn man Stiefkind ist«
    • Die Übersiedlung des Kurfürsten von Mannheim nach München
    • Die Anordnung der Vereinigung beider Orchester
    • Die Orchestervereinigung zum 1. Oktober 1778
    • Die Belastung der Hofkasse
    • Einstellung aller Gratifikationen 1787
    • Keine Zulassung mehr für Akzessisten 1789
    • Notruf des Hofgeigers Pranger
    • Überspielung des Akzessistenverbots
    • Neuer Status für das Hofmusikpersonal 1797
    • Die Orchestervereinigung intern-dienstlich
    • Verwirrung bei den Altmünchnern
    • Die Problematik der Mannheimer Schule
    • Cannabich als Orchesterführer
    • DasTokkieren
    • Eröffnung der neuen Opernspielzeit
    • Die Nationalschaubühne wird angestrebt
    • Altmünchner Musici im Vorzug
    • Mozarts Idomeneo 1781 bietet allein Bedeutendes im Orchesterpart
    • Mozart und das Münchner Hof Orchester
    • Plötzliche Abschaffung der Opera seria
    • Strenge Dienstanweisung des Grafen Seeau an die Hofmusik 1792
    • Opernhaus am Salvatorplatz geräumt 1795
    • Einführung von Liebhaberkonzerten als Akademien durch die Hofmusici
    • Engstirnigkeit im Repertoire läßt diese Konzerte wieder eingehen
    • Die Personalveränderung des Orchesters zum Ende des Jahrhunderts
  • Während der Regierungszeit des Kurfürsten und späteren Königs Maximilian IV. Joseph 1799-1825
    • Das königliche Hoforchester in luminöse Stellung gesetzt
    • Mit der Übersiedlung des Kurfürsten von Zweibrücken ist für das Hof Orchester kein neuer Einbruch verbunden
    • Zwei Musikintendanten
    • Ausarbeitung eines neuen Pecunial-Status
    • Neues Pensions-Regulativ für die Hofbedienstetenwitwen
    • Befehl einer Kriegssteuer
    • Flucht des Kurfürsten und Einzug des Feindes in München
    • Waffenstillstand, Friede 1801 und Rückkehr des Kurfürsten
    • Haydns Schöpfung in München 1800 und 1801
    • Bayern Königreich 1806
    • Wiedereinführung der italienischen Opera seria 1805 und Befehl zur Grundsteinlegung für ein großes Nationaltheater 1811
    • Einweihung des neuen Theaters 1818 und empfehlenswerte Zweiteilung des Hof Orchesters
    • E A von Webers Freischütz 1822 und das Orchester in seiner Bewährung
    • Planung großer Abonnementkonzerte
    • Gründung der Musikalischen Akademie 1811
    • Zerstörung des Hof- und Nationaltheaters durch Feuer 1823 und Rettung des Musikinstrumentariums
    • Die Violine kommt um ihr Direktionsrecht 1824
    • Rovelli und seine Schüler
    • Wichtige Nachwuchsphase
    • Cramers Paukenverbesserung
    • Kunstreisen mehrerer Instrumentisten
    • C. M. v. Weber und Baermann
    • Kapellers Flötenverbesserung
    • Schöpferische Orchestermitglieder
    • Größte Übergangs- und Umwandlungsepoche für die Oper
    • Neueröffnung des Großen Hauses 1825 und Ausmaß des Orchesters darin
    • Ursprüngliche Plazierung des Opernorchesters
  • Während der Regierungszeiten der Könige Ludwig I., Maximilian II. und Ludwig II. 1825-1886
    • »Unten eine fortlaufende Symphonie«
    • Das Bedeutende an König Ludwig I.
    • Aufhebung der Zweiteilung des Orchesters
    • Spontini in München 1827
    • Moralt wieder Instrumentalmusik-Direktor
    • Bau des Odeon und Eröffnung 1828
    • Berufung Lachners
    • Die geistige Hebung des Orchesters
    • Ein starker Nachwuchs
    • Kurzer Strafenkatalog
    • Wieder Teuerung und viel Not
    • Die neuen Gehaltsverbesserungen
    • Auszeichnungen
    • Dienstmoral
    • Großzügige Urlaube für Kunstreisen
    • Das Beispiel Joseph Walter
    • Der geniale Theobald Boehm
    • Erstes Münchner Konservatorium
    • Erste Wagner-Aufführungen in München ab 1855 unter Lachner
    • Das für Wagner prädestinierte Orchester
    • Wagner dirigiert selbst den Fliegenden Holländer 1864
    • Proben und UA Tristan 1865
    • Der Dirigent Hans von Bülow und ein Zwiespalt im Orchester
    • Die starken Kräfte des damaligen Orchesters
    • Das neue kgl. Konservatorium
    • Lachners Abgang
    • UA der Meistersinger
    • Ludwig II. und der Nibelungenring
    • Wüllner als Ring-Dirigent
    • Bayreuth 1876 und Vertrag mit Wagner 1878
    • Levis Engagement
    • Parsifal
    • Wagners Tod und der Fortgang der Bayreuther Festspiele
    • Ludwig II. und der Parsifal
    • Der Tod König Ludwigs II.
  • Während der Regierungszeiten des Prinzregenten Luitpold und des Königs Ludwig III. 1886-1918 sowie im Freistaat Bayern 1918 bis heute
    • Das Wagnerorchester der Zeit
    • Das Münchener Hoforchester als das Wagnerorchester
    • Münchener Wagner-Festspiele seit 1893
    • Fertigstellung des Prinzregenten-Theaters 1901
    • Akustische Problematik
    • Würdigung Perfalls
    • Kammervirtuosen des Prinzen Ludwig Ferdinand
    • Entscheidendes Stadium der Musikalischen Akademie
    • Neue Kammermusik-Initiative
    • Die besten Holzbläser Deutschlands
    • Musikalische Eigenrührigkeit des Orchesters
    • Döbereiner
    • Joseph Hösl und Reger
    • R. Strauss fordert das virtuose Orchester
    • Die Kriterien Mahler, Pfitzner, Orff, Hindemith
    • Die Revolution 1918
    • Überleitung des Orchesters in den Staatsdienst
    • Drei außerordentliche Dirigentenpersönlichkeiten
    • Erste Schallplattenaufnahmen
    • Verbesserung des Instrumentariums 1941/42
    • Der originelle Rückblick des Josef Spanneberg
    • Das Ende des Zweiten Weltkriegs
    • Georg Sold
    • Die Stardirigenten treten auf den Plan
    • Die wichtigsten zusätzlichen Daten
  • Anhang
    • Anmerkungen
    • Personalverzeichnis
    • Die Münchener Hofmusikintendanten
    • Die Münchner Hofkapellmeister
    • Die Bayerischen Generalmusikdirektoren
    • Die Führungskräfte der Instrumentalkapelle
    • Markante Personalstände des Bayerischen Hof- und Staatsorchesters
    • Die Mitglieder der Münchener Hofinstrumentalkapelle bzw. des Bayerischen Hof- und Staatsorchesters, zusammengestellt nach Instrumentengruppen
    • Stammtafeln
    • Literaturverzeichnis
    • Abbildungsverzeichnis
    • Fotonachweis
    • Die Porträts des Vor- und Nachsatzes
    • Verzeichnis der wichtigsten Personen in Auswahl

Das könnte Sie auch interessieren

litera bavarica ist eine Unternehmung der Histonauten und der Edition Luftschiffer (ein Imprint der edition tingeltangel)
in Zusammenarbeit mit Gerhard Willhalm (stadtgeschichte-muenchen.de)


© 2020 Gerhard Willhalm, inc. All rights reserved.