Die Höfe zu Bayern - Vehese Carl Eduard
 

Publikationen

Die Höfe zu Bayern

Von Herzog Albrecht IV., dem Weisen, bis Kurfürst Maximilian III. Joseph 1503 bis 1777

Autor Vehese Carl Eduard
Verlag Kiepenheuer
Seiten 239
Suchbegriff Wittelsbacher
Buchart Broschüre
ISBN 3378005629
Erschienen1994

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Im Jahre 1777 erlosch die bayerische Linie der Wittelsbacher, die das Land seit 1180 regiert hatten; die pfälzische Linie trat das Erbe an. Vor allem die Wirren der napoleonischen Kriege brachten zahlreiche Grenzverschiebungen, aber auch die Erhebung in den Rang eines Königreiches. Es war eine bewegte Zeit, in der wichtige Weichen für den historischen Weg des heute größten deutschen Bundeslandes gestellt wurden. All dies und das sich darumrankende Gespinst von Schein und Sein, Lieb und Leid, List und Lust hat Carl Eduard Vehse (1802-1870) als Sekretär des Geheimen Archivs in Dresden und damit intimster Kenner verschwiegener »Verhältnisse« mit unnachahmlicher Pikanterie dargestellt. Seine spitze Zunge und Feder widmen sich dabei folgenden Regentschaften:

  • Kurfürst Carl Theodor (1777-1799)
  • König Maximilian I. Joseph (1799-1825)
  • König Ludwig I. (1825-1848)
  • König Maximilian II. Joseph (seit 1848)

»Die bayerische Geschichte ist das Repertoire der verlorenen Augenblicke und der versäumten Gelegenheiten.« Diese Meinung des klugen Montgelas, Premierminister unter dem ersten König Maximilian I. Joseph, hat viel Wahres, denkt man nur daran, daß Kurfürst Carl Theodor von der Pfalz sein bayerisches Erbe beinahe und nur zu gern an Österreich verschachert hätte, wäre Friedrich der Große nicht gewesen, der zweimal, wenn auch nicht ganz uneigennützig, die Unabhängigkeit Bayerns rettete - ausgerechnet ein Preuße! Zunächst aber beleuchtet Vehse die Geschichte der pfälzischen Höfe zu Heidelberg, Düsseldorf und Mannheim, läßt Zeitgenossen von hanebüchenen Zuständen in Recht und Gesetz, selbstherrlichen Herrschern und korrupten Beamten berichten. Auch nach dem Umzug von Mannheim nach München frönte der erbfolgende Kurfürst ungeniert seinen zahlreichen Liebschaften, nur daß er sich hier mehr den Damen von Stand zuwandte, während dort Schauspielerin und Bäckerstochter seine Gespielinnen waren.

Lange dauerte es, bis in dem Land diesseits der Alpen der Fortschritt Einzug hielt, der immer wieder von erschrek-kender Beamtenwillkür erstickt wurden. König Max I. versuchte erste Liberalisierungen, sein Nachfolger Ludwig I. baute, dichtete und ließ sich von der zarten Hand der schönen Lola Montez dirigieren. Was die Zeiten überdauerte, ist eine Hauptstadt von seltener Anmut und einmaliger Schönheit. Dabei hatte Montgelas seinerzeit München noch eine »sehr rohe Stadt« genannt.

  • VORBEMERKUNG
  • SURZESSION DER LINIE PFALZ
    • Der Heidelberger Hof
    • Die Kurfürsten Friedrich II. und Ottheinrich (1544 bis 1559)
  • DIE LINIE SIMMERN
    • Kurfürst Friedrich III. (1559 bis 1576)
    • Kurfürst Ludwig VI. (1576 bis 1583)
    • Kurfürst Friedrich IV. (1583 bis 1610)
    • Kurfürst Friedrich V. (1610 bis 1632)
    • Kurfürst Carl Ludwig (1632 bis 1680)
    • Kurfürst Carl (i680 bis 1685)
  • DIE LINIE NEUBURG
    • Kurfürst Philipp Wilhelm (1685 bis 1690)
    • Kurfürst Johann Wilhelm (1690 bis 1716)
    • Kurfürst Carl Philipp (1716 bis 1742)
  • DIE LINIE SULZBACH
    • Kurfürst Carl Theodor (1742 bis 1799)
  • SUKZESSION DER LINIE PFALZ-ZWEIBRÜCKEN-BIRKENFELD
    • Geschichte des Hofes von Zweibrücken
    • Kurfürst Maximilian IV. Joseph, als König Maximilian I. Joseph (1799 bis 1825)
    • König Ludwig I. (1825 bis 1848) 180 König Maximilian II. Joseph (seit 1848)
  • PERSONENREGISTER
  • GENEALOGISCHE ÜBERSICHT
    • Die Herzöge von Bayern von Ludwig IV. bis Wilhelm V.
      Die Kurfürsten von Bayern
    • Die Könige von Bayern aus dem Hause Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld
  • Zu DEN ABBILDUNGEN

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