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Neben der 1965 eröffneten KZ-Gedenkstätte Dachau, die jährlich von mehreren hunderttausend Besuchern aus aller Welt aufgesucht wird, gibt es auch zwei weniger bekannte Gedenkorte in Dachau: den KZ-Ehrenfriedhof auf dem Leitenberg, auf dem sich die Gräber von über 7400 Toten des Konzentrationslagers Dachau befinden, und den ehemaligen SS-Schießplatz bei Hebertshausen, auf dem etwa 4000 sowjetische Kriegsgefangene in den Jahren 1941/42 ermordet wurden.
Die vorliegende Studie untersucht den Umgang mit diesen beiden Orten von 1945 bis zur Gegenwart und zeigt, wie sich die Formen der Erinnerung über die Jahrzehnte verändert haben.
Editorial
- Einleitung
1.1. Vorstellung der beiden Orte und Fragestellung
1.2. Literatur- und Quellenlage
1.3. Zur Terminologie
- Der Umgang mit der NS-Vergangenheit nach 1945
2.1. Die verschiedenen Phasen bundesdeutscher Erinnerung
2.2. Der Umgang des Freistaats Bayern und der Stadt Dachau mit dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers
Dachau
2.2.1. Vorgeschichte: Die Geschichte des Konzentrationslagers Dachau
2.2.2. Die Entstehung der KZ-Gedenkstätte Dachau
2.2.3. Der Umgang mit der KZ-Gedenkstätte im Rahmen der bayerischen und kommunalen Erinnerungspolitik
- Die behördliche Verantwortung für den Leitenberg und den Schießplatz bei Hebertshausen
3.1. Zuständigkeit für die Gräber der KZ-Opfer am Leitenberg
3.2. Die behördliche Verantwortung für den Schießplatz bei Hebertshausen
- Die Vorgänge um die Massengräber am Leitenberg nach dem Ende des NS-Regimes
4.1. Der Skandal um die vernachlässigten Massengräber bis zur Errichtung des KZ-Ehrenfriedhofs 1949
4.1.1. Die Geschehnisse von 1945 bis zu den ersten amerikanischen Zeitungsmeldungen Anfang September 1949
4.1.2. Falschmeldungen und gegenseitige Schuldzuweisungen im September und Oktober 1949
4.1.3. Der Weg zur Einweihung des KZ-Friedhofes auf der Leiten: amerikanische und französische Einflussnahmen
4.2. Planung, Grundsteinlegung und Richtfest der Gedächtnishalle
4.3. Die Exhumierungen des französischen Suchdienstes für Kriegsopfer 1955–1959
4.4. Die Entstehung der italienischen Kapelle und des Kreuzwegs
4.5. Der Leitenberg als weitgehend vergessener Erinnerungsort nach 1963
4.6. Neue Erinnerungsinitiativen am Leitenberg – Christliche Gedenkfeiern und Etablierung eines polnischen und italienischen Gedenkens
- Der Umgang mit dem Schießplatz Hebertshausen nach 1945
5.1. Vorgeschichte: Die Erschießungen sowjetischer Kriegsgefangener am SS-Schießplatz Hebertshausen 1941 bis 1942
5.2. Der Schießplatz als unbeachteter Ort nach 1945 und erste Bemühungen der Überlebenden um ein Gedenken 1964
5.3. Geschehnisse in den 1960er und 1970er Jahren – Erste strafrechtliche Ermittlungen zwischen 1969 und 1975,
wissenschaftliche Forschungen der KZ-Gedenkstätte Dachau und Versetzung des Gedenksteins an den Rand
des Geländes
5.4. Bewegungen und Initiativen in den 1980er Jahren
5.4.1. Die Abwehr von Erinnerungsinitiativen durch bayerische Behörden vor dem Hintergrund des OstWest-Konflikts
5.4.2 Lokale Initiativen zur Pflege der Gedenkstätte am ehemaligen SS-Schießplatz und die Abwehr der Erinnerung
durch kommunale Vertreter
5.5. Veränderte politische Lage und der Weg zur Gestaltung eines Erinnerungsortes am historischen Ort bis 2001
5.6. Neue strafrechtliche Aufarbeitungsversuche – Die Ermittlungen des Bayerischen Landeskriminalamtes und
der Staatsanwaltschaft München I 2006/2007
- Die beiden Erinnerungsorte heute
6.1. Öffentliche Informationen zu den beiden Orten
6.2. Eindrücke einer Ortsbesichtigung 2011
6.3. Formen der Erinnerung am Leitenberg
6.4. Erinnerung am ehemaligen SS-Schießplatz bei Hebertshausen
6.4.1. Gedenkfeiern in den letzten Jahren
6.4.2. Die geplante Umgestaltung des ehemaligen Schießplatzes zum Friedhofsareal
- Resümee und Ausblick
Abkürzungsverzeichnis
Quellen- und Literaturverzeichnis
Unveröffentlichte Quellen und Archivalien
Verzeichnis der verwendeten Zeitungsartikel
Sekundärliteratur
Unveröffentlichte Arbeiten und sonstige Quellen:
Verzeichnis der Internetseiten
Danksagung
Autorin